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Keine Behandlung vorerst von Schweizer Intensivpatienten in Vorarlberg

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Es gebe aus der Schweiz noch keine Anfrage an das Land Vorarlberg, Patienten zu übernehmen. Umgekehrt habe auch Vorarlberg noch keine Gespräche mit der Schweiz aufgenommen.
Schweiz: Kaum noch Intensivbetten
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Sowohl in Vorarlberg als auch in der Schweiz sind die Intensivstationen der Krankenhäuser infolge der Corona-Pandemie stark ausgelastet. Während im Frühjahr etwa einige Intensiv-Patienten aus Südtirol infolge von System-Überlastung in Österreich behandelt wurden, ist eine Übernahme von Schweizer Patienten in Vorarlberger Einrichtungen aktuell kein Thema, berichtet die APA. Es gebe aus der Schweiz keine diesbezügliche Anfrage an das Land Vorarlberg, hieß es.

Umgekehrt hat auch Vorarlberg keine Gespräche mit der Schweiz aufgenommen. Wie Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) vor wenigen Tagen sagte, sei angesichts der hohen Intensiv-Auslastung in der Schweiz auf einen entsprechenden Vorstoß verzichtet worden.

Deutschland: Hier präsentiert sich die Situation anders

Mit deutschen Institutionen habe das Land Vorarlberg für den Fall eines Engpasses Gespräche über eine Behandlung von Vorarlberger Patienten geführt.

Schweiz: 60 Prozent Covidpatienten auf den Intensivstationen

In der Schweiz sind die Intensivstationen wegen der Coronavirus-Pandemie in über einem Drittel der Kantone an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Patienten aus stark ausgelasteten Regionen wurden zunehmend in andere Regionen verlegt.

Rund 60 Prozent der Patienten auf den Intensivstationen seien Covid-19-Patienten. Die Überweisungen auf die Intensivstationen seien weiterhin steigend. Patienten aus stark ausgelasteten Regionen werden zunehmend in andere Regionen verlegt. Mit den sinkenden Fallzahlen würde in rund zwei Wochen allerdings auch die Zahl der Spitaleintritte sinken. Andreas Stettbacher, Delegierter des Schweizer Bundesrates für den Koordinierten Sanitätsdienst (KSD). 

Vorarlberg: Noch 16 freie Intensivbetten

In den Vorarlberg Spitälern bleibt die Intensiv-Belegung angespannt, aber stabil.

In Vorarlberg waren am Mittwoch von den landesweit 71 zur Verfügung stehenden Intensivbetten 41 von Corona-Patienten belegt. In 14 weiteren Intensivbetten wurden Patienten mit anderen Leiden behandelt, damit blieben 16 Intensivbetten frei.

Weiter verschärft hat sich die Situation rund um das Krankenhaus-Personal. 133 (plus 14) waren mit dem Coronavirus infiziert, 107 (plus sieben) weitere Mitarbeiter befanden sich als Kontaktpersonen in Quarantäne.

Weiter mehr Genesungen als Neuinfektionen in Vorarlberg

In Vorarlberg hat der rückläufige Trend bei den Coronavirus-Infektionen auch am Mittwoch - den sechsten Tag in Folge - angehalten. Von Mitternacht bis zum Nachmittag (Stand: 16.00 Uhr) wurden 175 Neuinfektionen registriert, denen 210 Genesungen gegenüberstanden. Die Zahl der aktiv positiv Covid-19-Infizierten fiel damit von 4.001 auf 3.964 Fälle. In Vorarlberg sind bisher 78 Personen am oder mit dem Virus gestorben.

Am Weg zur Katastrophenmedizin

OA Dr. Wolfgang List ist Koordinator für die intensivmedizinische Behandlung von Corona-Patienten in Vorarlberg und Leiter der Intensivstation am LKH Feldkirch. Er berichtete vergangenen Freitag über die Zustände auf den Vorarlberger Intensivstationen.

So ergeht es Intensiv-Pflegern

DGKP Jakob Köb ist Pfleger auf der Intensivstation des KH Dornbirn. Er schilderte emotional die Zustände in Coronazeiten.

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(APA)

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