Keine Anstellung wegen Kopftuch: Lehrerin äußert sich erstmals

In der Gemeinde Eschenbach im Kanton St. Gallen war einer jungen Lehrerin mit Kopftuch eine Stelle als Primarlehrerin mündlich zugesichert worden. Nach einem Besuchstag äußerten jedoch mehrere Eltern Bedenken und forderten einen religionsneutralen Unterricht. Die Schule entschied sich schließlich gegen die Anstellung – aus Sorge vor rechtlichen Auseinandersetzungen.
Betroffene sieht sich diskriminiert
Gegenüber der "Linth-Zeitung" äußerte sich die Lehrerin erstmals öffentlich: "Es macht mich traurig. Das ist das einzige Gefühl." Sie habe drei Jahre auf diesen Beruf hingearbeitet. "Das Bild von mir verletzt mich", sagte sie.
Dass ihr das Kopftuch zum Hindernis werde, empfinde sie als diskriminierend: "Würden Sie sich auch für den Glauben oder Nichtglauben anderer Personen interessieren?" Sie wünsche sich eine Gesellschaft, in der Vielfalt als selbstverständlich angesehen wird.
Zukunftspläne mit Einschränkung
Die diplomierte Lehrerin will weiterhin unterrichten und bewirbt sich auf neue Stellen – allerdings nur, nachdem sie sich vorab telefonisch erkundigt hat. "So etwas, wie ich es erfahren musste, ohne Anstellungsverhältnis am Ende, darf es nicht mehr geben", sagt sie. Ihr Kopftuch wird sie nicht ablegen.
(VOL.AT)
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