1. Jänner 2014. Um 0:00 erblickt Rosalie im steirischen Leoben als Österreichs Neujahrsbaby das Licht der Welt. Um 0:01 kommt in Braunau, Oberösterreich, die kleine Adina auf die Welt, um 0:03 folgt in Salzburger Pongau Philipp. Das Wiener Neujahrsbaby Levin kam um 0:10 auf die Welt, weit abgeschlagen folgt Jan in Melk (0:56). Das Vorarlberger Neujahrsbaby folgt auf Platz sechs, Lina wurde in Feldkirch um 1:57 Uhr geboren.
Viele Geburten in zehn Minuten
Also vier Geburten innerhalb von zehn Minuten. 2013 kamen allein vor 00:30 Uhr sechs der neun Neujahrsbabys auf die Welt. Der Titel des Neujahrsbabys ist heiß umkämpft – und es könnte sein, dass dabei nicht immer mit fairen Mitteln gearbeitet wird. Denn während Alina und Philipp wie die meisten anderen Neujahrsbabies als natürliche Geburt auf die Welt kamen, war Rosalie ein Kaiserschnitt. Ein Kaiserschnitt zu dieser Uhrzeit könnte medizinische Gründe gehabt haben – oder dem Wunsch nach einem Neujahrsbaby geschuldet sein.
Durchschnittlich alle sieben Minuten eine Geburt
Kein Rennen um Neujahrsbaby in Bregenz
In Bregenz und den anderen Vorarlberger Krankenhäusern nehme man jedoch an keinem Rennen um den Titel des Neujahrbaby teil. “Betreuungskriterium ist der möglichst natürliche Verlauf und das Wohlergehen von Mutter und Kind”, betont der Arzt. Bisher habe es nach seinem Wissenstand in Bregenz noch keine Anfragen bezüglich eines Kaiserschnitts zum Jahreswechsel gegeben. Falls künftig einer kommen solle, werde man nicht darauf eingehen, versichert der Primar.
Geburtshilfe als Marketingfeld
Er könne sich jedoch durchaus vorstellen, dass dies an anderen Kliniken anders gehandhabt wird. “Die Geburtshilfe ist ein stark marketingorientiertes Feld. In Regionen mit starker Konkurrenz kann dieser Wettlauf um die mediale Aufmerksamkeit vielleicht eine Rolle spielen”, mutmaßt Rohde. Für das LKH Bregenz sei dies jedoch grundsätzlich kein Thema, man habe auch so ausreichend Zulauf. Vielmehr seien die Vorarlberger Ärzte und Hebammen von dem “Theater” rund um das Neujahrsbaby meist eher genervt.
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