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Kein Wetter für Laufrekorde

Bregenz/VN - Dafür gab es Spannung pur beim 4. Sparkasse-Marathon im Dreiländereck.
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Es war kein Wetter für Laufrekorde. „Zu heiߓ, kommentierte Titus Kosgei seinen Einbruch beim 4. Sparkasse-Marathon im Dreiländereck. Bei Kilometer 39 musste der erklärte Favorit aus Kenia seinen hinter ihm laufenden Landsmann Evans Kamromboi ziehen lassen. Der erhoffte neue Streckenrekord ging sich schon zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aus. Knapp zwei Minuten verlor der spätere Sieger auf die letztjährige Zeit von 2:15:59, aufgestellt von Samson Sparimuk. Auch bei den Damen blieb die bestehende Bestzeit von 2:37:59 deutlich außer Reichweite. Einzig die Sieger des Halb- und Viertelmarathons durften sich über neue Rekorde freuen. Jakob Mayer verbesserte mit einem Start-Ziel-Sieg seine Zeit um gut eine Minute auf 40:33 Minuten. Es war zugleich sein dritter Sieg in Folge. „Ich hatte eine gute Vorbereitung und heute ist es optimal gelaufen“, freute sich der Dornbirner. Bei der fünften Auflage des Sparkasse-Marathons peilt er seinen vierten Erfolg an.

Tolle Zuschauerkulisse

Dafür klappte es an diesem föhnig heißen Sonntag mit dem Teilnehmerrekord. Nicht weniger als 5800 Läuferinnen und Läufer aus 44 Nationen machten sich um 11.11 Uhr von Lindau aus auf den für manche sehr beschwerlichen Weg. Schon eine halbe Stunde später tauchten die Elite- läufer aus Kenia, Titus Kosgei und Evans Kamromboi, begleitet von einer Eskorte im Hafen von Bregenz auf. Tausende Zuschauer säumten die Strecke und trugen die Läufer mit ihrem Applaus von Kilometer zu Kilometer.

Die Chance genützt

Doch je länger der Marathon dauerte, umso größer die Probleme, mit denen Titus Kosgei zu kämpfen hatte. Bei Kilometer 35 musste er sogar eine Gehpause einlegen. Diese Chance nützte Evans Kamromboi und machte Tempo. Kurz darauf kam es dann zum Führungswechsel. „Ich habe gewusst, dass ich gewinnen kann“, erzählt Evans in der Kabine. Und jetzt fühle er sich natürlich gut. Auch die Zeit sei okay. Kamromboi, der heuer zum ersten Mal beim Sparkasse-Marathon an den Start ging, will „auf jeden Fall wieder kommen“.

Eine „super Atmosphäre“

Für Helen Kimutai, die Favoritin bei den Frauen, lief der Marathon ebenfalls nicht nach Wunsch. „Die Hälfte ging gut, danach wurde es schwierig“, so Kimutai. Der Sieg war der Kenianerin trotzdem nicht zu nehmen, denn die Zweitplatzierte, die Schweizerin Deborah Balz, kam erst 22 Minuten später ins Ziel. Völlig verausgabt beendete Gladys Jelagat als Dritte die Marathon-Distanz. Selbst die Siegerehrung überstand die junge Frau nur mit Mühe. Auch der Halbmarathon blieb einmal mehr fest in kenianischer Hand. Jonathan Koilegei gewann vor Geheimfavorit Ben Masai und dem Deutschen Timo Weckmann. Koilegei, den die „super Atmosphäre“ am Bodensee begeisterte, hätte sich eine bessere Zeit zugetraut. „Ich bin zu langsam gestartet“, bedauerte er trotz Bestmarke. Beim Halbmarathon der Damen hängte die Siegerin, Dorcas Kangogo, ihre deutschen Konkurrentinnen Roswitha Weber und Kathrin Luxenhofer um stattliche zehn Minuten ab.

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