Auf dem 2017 von der Post ins Leben gerufenen Online-Einkaufsportal shöpping.at bieten inzwischen 500 Händler ihre Waren an. Das Portal habe täglich “ein paar Hundert” Bestellungen, sagte Post-Chef Georg Pölzl im Interview mit dem “Trend”. Es mache noch Verluste, diese seien aber “nicht in Dimensionen, die das Ergebnis der Post AG infrage stellen”.
shöpping.at wird nicht das österreichische Amazon
Pölzl will sich aber nicht festlegen, wann die Gewinnschwelle erreicht wird. “shöpping.at ist heute schon ein Profitcenter, nur eben noch ohne Profit”, so Pölzl. Einen Vergleich mit Amazon lehne er ab: “Wir sind ein österreichischer Marktplatz, und wir werden der einzige österreichische Marktplatz bleiben”. Pölzl hofft auf Unterstützung “von Stellen, die Interesse an einer guten Entwicklung des österreichischen Handels haben. shöpping.at ist ein Beitrag zur Antwort auf die Globalisierung der Warenströme.” Die Posttochter AEP, eine deutsche Arznei-Großhandelsfirma, mache nach fünf Jahren über 400 Mio. Euro Handelsumsatz, verglich er.
Post-Bank wird diskutiert
Pölzl sieht unverändert “viel Interesse, auch aus dem Ausland” an Stelle der BAWAG Partner der Post für Finanzprodukte zu werden. Zugleich sagte er im “Trend”, es müssten nicht alle Produkte von einem Partner kommen. “Wir könnten uns ja auch auf eine breite Palette von Partnern stützen”. Ob die Post doch noch eine eigene Bank gründet “wird gerade intensiv mit dem Aufsichtsrat diskutiert und ist noch nicht entschieden.”
Jedenfalls werde die Post auch ab 2020 Finanzdienstleistungen bieten. Grundsätzlich machten Bankdienstleistungen aber nur 2,5 Prozent des Post-Umsatzes aus und hätten für das Ergebnis sehr wenig Bedeutung. “Die Zukunft der Post hängt nicht von diesem Geschäft ab”, so Pölzl im “Trend”.
(APA/red)
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