Dass das Thema Trinkwasser in Meiningen auch drei Jahre nach der Volksabstimmung für viele Emotionen sorgt, zeigte die Generalversammlung der Agrargemeinschaft Meiningen am vergangenen Samstag. Grund für die hitzige Debatte war die Abstimmung über den Ausbau des Brunnens am Illspitz und den damit verbundenen Dienstbarkeitsvertrag mit der Wassergenossenschaft Rankweil. Vorweg: Der Ausbau wurde mit 82 zu 86 Stimmen abgelehnt. Meiningen ist die einzige Gemeinde im Land, die ihr Trinkwasser aus eigenen Hausbrunnen bezieht. Bei der Volksabstimmung über die Errichtung einer zentralen Trinkwasserversorgung vor drei Jahren stimmten knapp 98 Prozent mit „Nein“.
Bescheid der BH
Seit Ende 2011 liegt ein Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch vor. Darin ist ausgeführt, dass pro Einwohner 51 Quadratmeter Grund zur Verfügung stehen muss, um einen Hausbrunnen nutzen zu können. Weitere wasserrechtliche Bewilligungen sind dann nicht mehr notwendig. Dieser Bescheid sei österreichweit einzigartig und stelle eine gesetzliche Grundlage für die künftige Nutzung der Hausbrunnen in Meiningen dar, so Gemeinderat und Obmannstellvertreter der Agrargemeinschaft Meiningen Eduard Keßler. Für die Gemeinde steht somit die Errichtung einer zentralen Wasserversorgung nicht zur Debatte, wie Keßler betonte.
Bürgermeister Pinter weist Vorwürfe zurück
Meiningens Bürgermeister Thomas Pinter wies diese Vorwürfe zurück. „Wir wollten nach den jahrelangen Diskussionen Klarheit haben. Im Sinne einer demokratischen Entscheidung ist das Ergebnis zu akzeptieren“, so Pinter. Für die Gemeinde habe die Ablehnung des Dienstbarkeitsvertrages keine Auswirkungen. Die Nachteile habe die Wassergenossenschaft Rankweil. Sie müsse sich um eine Alternative bemühen.
Quelle: VN/Heimat
Wie ist Ihre Meinung zur Ablehnung des Dienstbarkeitsvertrags mit Rankweil? Das VN-Bürgerforum ist eine Möglichkeit, Stellung zu nehmen und mit den verantwortlichen Stellen Lösungen zu finden. Weitere Infos gibt es unter: vn.vol.at/buergerforum
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