Die Universität Salzburg war zunächst scheinbar sehr schnell bezüglich einer Umsetzung der im Bologna Prozess von 1999 geforderten Ziele: die Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulwesens zum Jahr 2010. Die zahlreichen Absolventen des Bachelorstudium Kommunikationswissenschaft, die nach drei Jahren Studium mit dem Titel Bakk.Komm abschließen, profitieren jedoch nicht von den Umstellungen der Universität Salzburg. Sie haben keinen international anerkannten Abschluss, mit dem sie des Weiteren im Ausland ein Masterstudium antreten könnten.
Bereits 2006 wurde der Name Bachelorstudium verwendet und eine Umstellung auf das eurpäische System der ECTS- Punkte vollzogen. ECTS steht für “European Credit Transfer and Accumulation System” und soll sicherstellen, dass die Leistungen von Studenten an Hochschulen des europäischen Hochschulraumes vergleichbar und bei einem Wechsel von einer Hochschule zur anderen, auch grenzüberschreitend, anrechenbar sind.
Mit 180 ECTS- Punkten hat man nach den Richtlinien des Bologna- Prozess den internationalen akademischen Grad des Bachelor (BA) und kann an jeder anderen eurpäischen Hochschule daran ansetzen und den weiteren Titel des Master anstreben. Diese 180 Punkte werden von den Studierenden der Kommunikationswissenschaft leichtens erreicht, dennoch schaffen sie es nicht an Ziel, den internationalen Bachelor zu bekommen.
Grund hierfür ist die nicht überarbeitete Curricula der Universität Salzburg. Insgesamt 36 Semesterstunden freie Wahlfächer müssen die Studierenden belegen. Diese beinhalten die ganze Bandbreite des Kursangebotes: Vorlesungen (VO), Praktikas (PR), Proseminare (PS) um hier die drei gängisten zu nennen. Für eine VO bekommt man vier Credits, ein PR zählt sechs Credits und für ein PS bekommt man acht Credits. Die Universität Salzburg vergibt jedoch insgesamt für den Bereich der freien Wahlfächer 36 Credits, was soviel wie ein Credit pro besuchten Kurs bedeutet.
Nun stellt sich diesertage vielen Studierenden die Frage, wie es sein kann, dass solch rasche Bemühungen stattfanden, um oberflächlich den Schein zu wahren, eine Angleichung vollzogen zu haben, aber es nicht möglich war eine kleine Veränderung der Curricula umzusetzen, die eine rein rechnerische Komponente darstellen würde.
Derzeit läuft an der Universität Salzburg eine Unterschriftenaktion in der Studierende genau dies fordern: eine Umstellung der Credits bei den freien Wahlfächern, damit man auch tatsächlich mit dem Bachelor abschließen kann, wenn man schon ein “Bachelorstudium” antritt.
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