Katzenmayer: "Baustopp bei Rodelbahn ist kontraproduktiv"

Aus mehreren Gründen

Der Bau sei schon vorangeschritten. Teile der Fördermittel von Stadt, Land und Bund seien auch schon an die Betreiber überwiesen worden. Der Antrag der "OLB" sei für ihn kontraproduktiv und unverständlich.

„Mehr als 80 Prozent aller Aufträge sind laut Betreiber schon vergeben. Der Großteil davon an heimische und regionale Unternehmen. Ein Baustopp hätte fatale Auswirkungen und einen langen Rechtsstreit zur Folge."

Zudem könne die Stadt auch keinen Bau stoppen bei dem alles rechtens ablaufe und die Stadt nicht der Bauherr sei, erklärt Bürgermeister Katzenmayer.

Der OLB-Antrag

Katzenmayer reagiert damit auf einen Antrag der "Offenen Liste Bludenz Die Grünen" (OLB) an die Stadtvertretung. Diese fordert darin, das Projekt auf Eis zu legen.

Die Bauarbeiten für den rund 700 Meter langen Eiskanal waren im November 2019 gestartet worden. Die Fertigstellung der Rodelbahn Hinterplärsch soll rechtzeitig bis zum Beginn der Wintersaison geschafft sein. An den Baukosten vor rund 7,6 Millionen Euro sind neben der Stadt auch Land und Bund beteiligt.

Begonnene Projekte werden fertiggestellt

Begonnene Projekte werden umgesetzt und fertiggestellt, betont Katzenmayer. Das gelte in allen Bereichen - vom Sport über die Schulen und Kindergärten.

„Das sind auch wichtige Aufträge für die heimische Wirtschaft. Der öffentlichen Hand - und somit allen Kommunen - kommt in den nächsten Monaten und Jahren eine wichtige Aufgabe als Konjunkturmotor zu. Wahrscheinlich müssen Projekte sogar vorgezogen werden, um die Wirtschaft anzukurbeln und so Arbeitsplätze zu erhalten“, ist der Langzeitbürgermeister überzeugt.

Unterstützung vom Vizebürgermeister

Die Fraktion rund um Vizebürgermeister Mario Leiter (SP) kanzelt den Antrag der OLB ebenfalls ab. „Ich verstehe nicht, welches Signal die Offene Liste Bludenz Die Grünen (OLB) als Regierungspartei mit diesem Antrag zum aktuellen Zeitpunkt an die Bevölkerung weitergeben möchte“, meinte Vizebürgermeister Mario Leiter in einer Aussendung vom Montag (VOL.AT berichtete).

„Gerade jetzt brauchen unsere Vereine den politischen Rückhalt. Nie waren wir stärker gefordert in Bildung, Vereinswesen und soziale Sicherheit zu investieren als jetzt."

Kein Problem mit dem Koalitionspartner

Ein Problem mit dem Regierungspartner OLB sieht Bürgermeister Katzenmayer nicht, da die Rodelbahn von Anfang an außerhalb der Zusammenarbeitsübereinkunft gewesen sei.

(Red.)