Katze mit Nagelbrett gequält

Wie jeden Morgen freuten sich Sylvia Gerhalter und ihre Tochter Franziska (10) auf das gemeinsame Frühstück mit ihrem Kater Moritz. Doch die Freude wurde jäh zerstört, als sie in der Früh Blutspuren entdeckten, die sich durch die ganze Wohnung zogen. Und dann sahen sie die an ihren Pfoten blutende Katze.

„Ich dachte zuerst, unser Moritz hat sich an einer Glasscherbe geschnitten“, erzählt Sylvia Gerhalter. Nachdem das Tier medizinisch versorgt wurde, ging die Frau in den Hof der Wohnanlage in der Strabonstraße in Bregenz, um nachzusehen. Moritz hat die Angewohnheit, vom Vorplatz des Hauses über einen Betonpfosten auf den Balkon im ersten Stock der Wohnanlage, wo er zu Hause ist, zu springen.

Lange, spitzige Nägel

Auf dem einen Meter hohen Betonpfosten lag ein Stück Bodenbelag, in dem zahllose lange und spitzige Nägel von unten durchgesteckt worden waren. Ahnungslos sprang das zweieinhalbjährige Tier auf das Nagelbrett – und musste dann nochmals einen Satz nehmen, um sich zu befreien und auf den Balkon zu gelangen.

Mit Blättern getarnt

Georg Böhler, Obmann des Tierschutzvereins Bregenz, ist entsetzt: „Dieses Stück Bodenbelag wurde offensichtlich ganz bewusst so präpariert, um die Katze zu verletzen und daran zu hindern, in die Wohnung zu gelangen. Auf dem Nagelbrett lagen sogar noch Blätter, um die Falle perfekt zu tarnen. Eine derart heimtückische Aktion habe ich noch nie erlebt.“

Kater Moritz hat sich von seinen schweren Verletzungen relativ gut erholt. Die Polizei ermittelt wegen Tierquälerei.