Mika Hakkinen erwies sich Sonntagnacht auch abseits der Rennstrecke als wahrer Champion. Als Stimmungsmacher auf der silbernen Jubelparty in einer Karaoke-Bar in Suzuka lief der zweifache Formel-1-Weltmeister erneut zu Hochform auf.
Während die Silberpfeil-Mannschaft den erneuten Gewinn des Fahrertitels bis in die frühen Morgenstunden voll auskostete, herrschte in Italien Katerstimmung: Für manche Medien war Michael Schumacher wegen seines verpatzten Starts im Japan-GP der Sündenbock, warum Ferrari nun weiter auf den ersten Weltmeister seit Jody Scheckter 1979 warten muss.
„Schumacher verrät den armen Irvine“, unterstellte die „Gazzetta del Mezzogiorno“ dem Deutschen böse Absicht in der entscheidenden Startszene, die seinem nordirischen Teamkollegen Eddie Irvine möglicherweise den Titel gekostet hat.
„Schumi ruiniert alles“, warf der „Messaggero del Lunedi“ dem am Ende zweitplatzierten Deutschen sogar Versagen auf ganzer Linie vor. Und der „Corriere dello Sport“ kritisierte: „Ein neuerlicher Fehlstart von Schumacher macht den Weg frei für Hakkinens Triumphfahrt.“
Die völlig verbitterten italienischen Journalisten warfen dem 30-Jährigen sogar Verrat vor. „Ferrari besiegt und Schumi stößt mit dem Feind an“, übte sich „Il Giornale“ in Kriegsparolen. Und „Tuttosport“ tönte: „Skandalös: Er feierte mit Mercedes.“ Dabei war Schumacher bis 1:30 Uhr früh bei der Silberpfeil-Fete gar nicht aufgetaucht.
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