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Karriere in einem farbenfrohen Beruf

Bereits im 2. Lehrjahr arbeitet Stefanie Rüdisser sehr eigenverantwortlich
Bereits im 2. Lehrjahr arbeitet Stefanie Rüdisser sehr eigenverantwortlich ©Gerty Lang
Luag, was ma wera künnt - Drucktechnikerin. Stefanie Rüdisser hat ihre Berufung mit der Lehre als Drucktechnikerin gefunden.
In der Druckerei

Hohenems. Mit Hochdruck arbeiten die Maschinen bei Bucher Druck & Verlag, wenn ein neuer Druckauftrag eingeht. Im sogenannten Offsetdruckverfahren entstehen in der Hohenemser Druckerei Kleinverpackungen und Faltschachteln, Kunstkataloge und Bücher, Zeitschriften und Magazine sowie Glückwunschkarten. „Wir sorgen für Klarheit in der Kommunikation und für Farbe im Alltag“, schmunzelt Helmut Lecker. Er ist der Ausbildner von Stefanie Rüdisser. Die 31-jährige hat sich für eine zweite Lehre entschieden und geht darin auf. „Ich habe bereits eine Ausbildung in der Tourismusbranche gemacht und 15 Jahre im Beruf gearbeitet. Doch jetzt fand ich es an der Zeit, meinen Traum endlich zu erfüllen. Ich wollte nicht als Hilfsarbeiterin arbeiten und deshalb entschloss ich mich für eine Lehre. Als junges Mädchen fand ich nicht den Mut, eine ‚Bubenlehre’ zu wählen. Am Abend sehe ich die Arbeit, die ich gemacht habe.“ Stefanie mag Technik. Aber sie arbeitet lieber an der Druckmaschine, an der sie noch alles händisch einstellen kann.

Ein Beruf mit Tradition

„Die Technologien und Verfahren ändern sich zwar über die Jahre hinweg, aber den Beruf des Druckers wird es immer geben“, erklärt die junge Frau. Obwohl Stefanie erst das zweite Lehrjahr absolviert, arbeitet sie sehr selbstständig. „Ich drucke verschiedene Bedienungsanleitungen, Weihnachtskarten und Flyer, Postkarten und Visitenkarten. Dafür muss sie das richtige Papier auswählen, es zurechtschneiden, die Druckmaschine auf das Format einstellen und die Druckfarbe von Hand mischen. „Drucker müssen aus vier Grundfarben Gelb, Magenta-Rot, Cyan-Blau und Schwarz individuell Farbtöne mischen können. Wer kein gutes Farbempfinden hat oder gar farbenblind ist, kann diesen Beruf nicht ergreifen“, sagt die Auszubildende und zeigt den Pantonefächer in seiner Farbvielfalt.

„Ich mache alles von Hand, nichts ist elektronisch.“ Helmut Lecker schätzt ihre absolute Genauigkeit und ihre Freude am Beruf. „Stefanie hat den Vorteil, dass sie schon älter ist und bereits Berufserfahrung hat. So geht sie mit anderen Voraussetzungen an die Arbeit heran.“ Der neue Beruf ist auf jeden Fall eine Herausforderung, denn Angst vor schmutzigen Händen darf man ebenfalls nicht haben. Drucker bringen Buchstaben und Bilder längst nicht nur auf Papier, sondern auf alle möglichen Materialien. Der Beruf Drucktechniker hat eine lange Tradition. Allerdings hat er sich in jüngster Zeit zu einem High-Tech-Beruf entwickelt, wo es auch um die Bedienung von Computern und sehr komplexer Technik geht.

Wasserscheue sollten sich die Berufswahl gut überlegen, denn nach bestandener Gesellenprüfung wird man von den Kollegen und Meister in einen großen Wasserbottich getaucht. “Gautsche” heißt dieser seit dem 16. Jahrhundert praktizierte Brauch. „

 

Lehrbetrieb
BUCHER Druck GmbH
Diepoldsauer Straße 41
6845 Hohenems
T +05576 7118 – 0
F +43 (0)5576 7118 – 44
office@quintessence.at

Info: Wer eine Lehre als Drucktechniker machen möchte, ist bei Bucher Druck &Verlag herzlich willkommen.

 

»Bucher Aktuelle Meldung “Wenn Günter Bucher sich reisend mit Fotokamera, Skizzen- und Notizblock auf die Suche nach Urformen der Natur begibt sowie Literaturen lesend in das Paläozoikum ein- oder mit Dante und Vergil in die Unterwelt absteigt und die dabei gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen kontinuierlich in sein bild-, text- und schriftsprachliches Schaffen einfließen lässt, entsteht in der Summe gleichermaßen eine Art Dichtung, die Wesenswahrheit vermittelt.”«

 

Was macht den Beruf aus?

Helmut Lecker, Ausbildner
Ich bin gelernter Buchdrucker. Bei mir ist es die Freude an den Farben und die Freude am Tun. Insgesamt ist es ein Beruf mit Termindruck und großer Verantwortung. Jeder Fehler des Druckers, jede Kundenreklamation kostet die Firma viel Geld. Aber man hat auch mit Kunden Kontakt und kann diesen ein einwandfreies Produkt präsentieren.

Stefanie Rüdisser, 2. Lehrjahr
Mir gefällt die Arbeit vor allem wenn man sieht, was am Ende heraus kommt und von den Menschen auch genutzt wird. Und wenn man dann hier verschiedenste Produkte druckt, anschließend in der Buchhandlung ein Buch oder eine Broschüre in Händen hält und weiß, ah, die hab ich gedruckt, dann bin ich schon ein wenig stolz muss ich sagen.

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