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Kapitän meldet sich wieder zurück

©Shourot
A1-Bregenz-Kreisläufer Matthias Günther gibt am Samstag ab 19 Uhr im ÖHB-Cup gegen Margareten sein Comeback.
ÖHB Cup Männer 3. Runde

Er ist das personifi zierte Symbol dafür, dass Handballsport nur für harte Kerle taugt. Im Verlauf seiner Karriere musste Matthias Günther mehrere Rückschläge überwinden und kehrte immer wieder auf das Parkett zurück. 2003 zwang ein Knorpelschaden am Knie den Kreisläufer zu einer längeren Pause, danach war es das andere Knie, dass „Tissy“ mehrere Monate außer Gefecht setzte. Das Verletzungspech blieb dem 34-Jährigen auch nach seiner Rückkehr zu seinem Stammverein treu. Im Herbst 2008 wurde dem ältesten der drei Günther-Brüder ein künstliches Hüftgelenk aus Titan-Keramik eingesetzt und niemand glaubte mehr an eine Rückkehr. Doch Günther bewies erneut, dass es mehr braucht, um ihn aus der Bahn zu werfen. Fünf Monate später stand er wieder auf dem Parkett und holte sich mit Bregenz den Meistertitel in der Handball-Liga Austria. An seinen vorerst letzten HLATriumph hat der „Terminator“ ebenfalls ein Andenken. Beim 36:34-Heimsieg gegen Margareten zog er sich eine Schulterverletzung zu und konnte drei Tage später beim Rückspiel nur mehr in der Abwehr spielen. Danach wurde ihm ein Pfannenrand-Plastik in der rechten Schulter eingesetzt.

Im Kopf bereit
Exakt 250 Tage sind seit damals vergangen und heute feiert der A1-Bregenz-Kapitän sein x-tes Comeback. „Nach so vielen Verletzungen wollte ich nichts mehr riskieren und habe deshalb gewartet, bis ich wieder voll fi t bin. Für viele Leute ist es vielleicht nicht logisch, wieso ich nach so vielen Verletzungen meine Karriere noch nicht beendet habe. Doch der Virus Handball ist immer noch so tief in mir drin und nach den ersten Trainings mit der Mannschaft war mir klar, dass ich so richtig heiß bin, wieder spielen zu können“, erklärt der 34-Jährige. „Noch fehlt die frühere Wurfk raft, doch als Kreisläufer spielt dies nicht so eine große Rolle. Wichtig ist, dass ich im Kopf bereit bin, wieder an meine Grenzen zu gehen“, so Günther weiter. Ob der dienstälteste Bregenzer Spieler auch nächste Saison noch aktiv sein wird, wollte er nicht sagen. „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Vorerst gilt die ganze Konzentration dem Unternehmen Titelverteidigung.“

Mehr Varianten
Bei Bregenz gibt es im Gegensatz zum Grunddurchgang einige Veränderungen. Neben Günther steht Coach Martin Liptak ab sofort auch der zuletzt verletzte Gernot Watzl und Neuzugang Risto Arnaudovski zur Verfügung. „Jetzt haben wir mehr Varianten in Angriff und Abwehr und ich bin zuversichtlich, dass dies die Basis für eine Titelverteidigung darstellt“, betonte der A1-Bregenz-Trainer.

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