Das Team von Trainer Andy Murray gewann das auf mäßigem Niveau stehende Endspiel dank einer starken ersten halben Stunde. Die Finnen waren nicht in der Lage, an die guten Leistungen aus den vergangenen Spielen anzuschließen und selten fähig, die Kanadier ernsthaft zu fordern.
Die Finnen machten es den “Ahornblättern” durch Undiszipliniertheiten und Zwei-Minuten-Strafen im ersten Drittel leicht. Zwei dieser Überzahlspiele nutzten die Kanadier zur 2:0-Führung. Nash (7.) und sieben Minuten später Corolina Hurricanes-Jungstar Staal (14.), der ein Zuspiel von Justin Williams aus kurzer Distanz verwertete, sorgten für die 2:0-Führung. Auch im Mitteldrittel gaben die Kanadier den Ton an. Das vorentscheidende 3:0 besorgte Colby Armstrong nach Zuspiel von Jordan Staal. Finnlands Torhüter Kari Lehtonen, der bisher eine überragende WM gespielt hatte, ließ den nicht unhaltbar scheinenden Schuss des Flügelstürmers passieren. Mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken beschränkten sich die Kanadier in der Folge auf das Nötigste und verwalteten die Führung.
Die Finnen, die müde wirkten, mussten sowohl in der Vorschlussrunde (2:1 n.V. gegen Russland) als auch im Viertelfinale (5:4-Erfolg nach Penaltyschießen) gegen die USA “Überstunden” machen. Als Petri Kontiola (52.) und Annti Miettinen (58.) die Nordeuropäer auf 2:3 herangebrachten, schöpften sie nochmals Hoffnung. Die Strafe für das destruktive und unansehnliche Spiel der Kanadier in der zweiten halben Stunde im Form des Ausgleichs blieb aber aus. Im Gegenteil – Nash traf aus einem Konter zum 4:2-Endstand.
Russland holte sich gegen Schweden WM-Bronze
Gastgeber Russland hat sich zuvor die Bronzemedaille gesichert. Im Duell mit dem entthronten Titelverteidiger Schweden setzte sich die russische Auswahl im kleinen Finale 3:1 (2:0,1:0,0:1) durch. Verteidiger Emelin nach einem perfekten Konter in Unterzahl (7.) und Zinowjew (10.) stellten für die Hausherren bereits in den ersten zehn Minuten die Weichen auf Sieg, Frolow (22./PP) sorgte mit dem 3:0 im zweiten Drittel für die Vorentscheidung. Olympiasieger Schweden gelang nur noch der Ehrentreffer durch Steen (49./PP), den einzigen NHL-Legionär im Drei-Kronen-Team. Russland beendete das Heimturnier mit nur einer Niederlage – das 1:2 n.V. im Halbfinale gegen Finnland war jedoch entscheidend – die den ersten Titelgewinn seit 1993 verhinderte.
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