Teilweise sollen die Spenden verschleppten und misshandelten Frauen in Mexiko zugute kommen. Hier sei an eine Zusammenarbeit mit Amnesty International gedacht, so Kampusch-Anwalt Gabriel Lansky.
Wir sind derzeit auf der Suche nach Mitgliedern für einen Beirat, sagte der Anwalt. Man wolle eine schmale und günstige Verwaltung schaffen, um die Menschen zu unterstützen. Laut Lansky will Natascha Kampusch mit den Spenden auch Experten-Projekte fördern, die sich mit der Vermeidung von ähnlichen Fällen wie dem ihren beschäftigen sollen. Welche Aktionen für hungernde Menschen in Afrika gesetzt werden, sei noch weniger konkret. Fest stehe, dass ein Teil des Geldes mexikanischen Frauen zugute kommt.
Im Norden Mexikos sind in den vergangenen zehn Jahren mindestens 500 Frauen getötet worden. Ein Sonderausschuss des mexikanischen Parlaments sprach im Mai 2006 von 6.000 Getöteten in den vergangenen fünf Jahren. Mehr als 400 Frauen werden laut einem ai-Bericht im betroffenen Bundesstaat Chihuahua im Jahr 2003 vermisst.
Besonders viele Mordopfer sind unter Fabriksarbeiterinnen aus ärmlichen Verhältnissen zu finden. Sie sind die idealen Opfer für die Banden, so amnesty international. In den meisten Fällen werden die jungen Frauen entführt, sexuell missbraucht und getötet. Polizei und Justiz sollen in die Gewaltverbrechen verwickelt sein.
Kampusch könnte mit den Spenden für ihre Foundation beispielsweise Frauenorganisationen unterstützten. So haben Mütter deren Kinder ermordet wurden, unter anderem die Plattformen Die Heimkehr unserer Töchter und Gerechtigkeit für unsere Töchter gegründet.
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