VN: Nach der Niederlage in Mattersburg haben Sie deutliche Worte gefunden. Was hat Sie konkret gestört?
Mario Krassnitzer: Dass wir auf einen Gegner getroffen sind, der nicht gut war. Wir aber waren, speziell in der ersten Halbzeit, einfach nur schlecht.
VN: Haben Sie eine Erklärung dafür?
Krassnitzer: Entweder haben wir die Hosen voll gehabt oder waren körperlich tot. Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht, wir sind einfach nicht in Tritt gekommen. In Halbzeit zwei ist es dann ja auch gegangen, das zeigt, dass wir konditionell keine Probleme haben.
VN: Wie unterscheidet sich die Mannschaft von jenen in den ersten beiden Bundesliga-Jahren?
Krassnitzer: Sehr, denn der Kader hat sich doch enorm verändert. Sechs, sieben Spieler, die jetzt auf dem Feld stehen, waren bislang noch nicht dabei. Klar, dass da noch nicht alles zu 100 Prozent funktioniert. Zudem fehlen uns jetzt einfach auch die Routiniers wie Hutwelker, Schoppitsch oder Carreño. Und Spieler wie Kirchler und Jaqua sind für uns einfach nicht ersetzbar.
VN: Wie schwierig ist für Sie als Torhüter die Arbeit mit einer neuformierten Abwehr?
Krassnitzer: Das ist überhaupt kein Problem. Mir ist es egal, wer vor mir spielt. Das größere Problem bei uns ist sicherlich das Spiel nach vorne. Praktisch jeder Ball, den ich nach vorne schlage, kommt postwendend zurück. Es fehlen einfach Spieler, die einmal den Ball halten können. So aber laufen wir meist doppelt so viel wie der Gegner das kostet sehr viel Kraft und oft sind es leere Kilometer.
VN: Was muss passieren, um auch auswärts endlich wieder einmal einen Sieg einzufahren?
Krassnitzer: Keine drei Gegentore bekommen, denn drei, vier Tore schießen wir nicht. Ich habe nun in vier Spielen jeweils drei Gegentreffer erhalten, das ist ärgerlich und frustrierend.
VN: Horcht sich nicht sehr optimistisch an.
Krassnitzer: Klar, ich hätte jetzt auch gerne neun, zehn Punkte auf dem Konto. Aber wir dürfen nicht alles schwarzmalen, nicht den Kopf in den Sand stecken. Kapfenberg hat trotz der Euphorie eines Aufsteigers erst zwei Punkte. Nur, von allein wird es nicht besser. Jeder muss seinen Beitrag leisten.
VN: Konkret, was meinen Sie damit?
Krassnitzer: Jeder muss auf sich schauen. Ich darf auch nicht einfach die Stürmer kritisieren, sondern muss mich auf meine Leistung konzentrieren. Wir müssen wissen, dass Altach immer vom Kollektiv, von der Kameradschaft gelebt hat. Diese ist sehr gut, möglicherweise zu gut. Vielleicht sollte einer im Training einmal so richtig dazwischenfahren, um aufzuzeigen, worum es im Fußball geht: um Punkte und Prämien.
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