AA

Käpt’n Kloser feierte mit Dampfercrew

Ein kompetentes Team: Garnitschnig, Kloser, Hoop und Hartmann (v. l.) wollen bis zum 100er-Fest der „Hohentwiel“ mit der „Duchess of Argyll“ als Gratulanten aufmarschieren.
Ein kompetentes Team: Garnitschnig, Kloser, Hoop und Hartmann (v. l.) wollen bis zum 100er-Fest der „Hohentwiel“ mit der „Duchess of Argyll“ als Gratulanten aufmarschieren. ©stp
Geburtstagsparty im Familienkreis und mit Freunden der „Duchess of Argyll“.

Hard. (stp) Nach Tausenden Arbeitsstunden, die er und seine Kollegen im Laufe des vergangenen Jahres in die originalgetreue Restaurierung der Dampfyacht „Duchess of Argyll“ investiert hatten, fand es Käpt’n Kloser an der Zeit, den Gästekreis zur familiären Party anlässlich seines runden Geburtstags auch auf die Nostalgie-Freunde auszuweiten und langjährige Weggefährten und Partner beim jüngsten Projekt einzuladen.

Jetzt wird es spannend

Reinhard Klosers 65er, zu dem seine Töchter unterhaltsame Beiträge gestalteten und Musikeroriginal Brian für britisches Flair sorgte, war gleichzeitig der Startschuss zur spannenden Phase beim Projekt „Duchess of Argyll“. „Bis jetzt haben wir an mehreren Standorten gearbeitet, jetzt werden die einzelnen Teile zusammengefügt und dann geht es an die ersten Probefahrten“, erläutert Kloser. Wie berichtet, hat er gemeinsam mit dem Harder Zimmermann Hubert Hartmann und dem Liechtensteiner Geschäftsmann Erich Hoop die geschichtsträchtige Dampfyacht des Duke of Argyll erworben, von England an den Bodensee überstellt und eine originalgetreue Restaurierung in die Wege geleitet. Den Dampfkessel, den sein Freund Dipl.-Ing. Roman Schaffer aus München – er war schon in die Hohentwiel-Restaurierung und beim Bau anderer „Dampfer“ am Bodensee involviert – plante, fertigte das Bludenzer Unternehmen Bertsch, der Schiffsrumpf wurde in der Hartmann-Zimmerei erneuert und die Dampfmaschine brachte Kloser in seiner Garage wieder auf Vordermann. Gleichzeitig wurde der künftige Liegeplatz der 15-Meter-Yacht gebaut.

Noch ein Experte im Boot

„Jetzt entsteht aus den Teilen ein Schiff“, erläutert Kloser. „Und für diese Aufgabe haben wir einen weiteren Fachmann gewinnen können, im wahrsten Sinne des Wortes ins Boot geholt. Sigi Garnitschnig ist Bootsbauer, genau der Partner, der in der finalen Phase des Projekts wichtig ist.“ Der Kontakt mit dem Harder hat sich zufällig ergeben, Sigi war viele Jahre lang in der Schweiz als Bootsbauer tätig und ist mit Hubert Hartmann befreundet. „In dieser Phase unseres Projekts kann uns ein erfahrener Bootsbauer viel weiterhelfen“, ist Kloser überzeugt, denn „er ist der einzige, der sich mit Holzbootsbau wirklich auskennt.“

Gut 100 Tage Zeit

Ehrgeiziges Ziel ist die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Dampfyacht bis zum Jubiläum der Hohentwiel. Und wenn es bis zum 1. Mai nicht klappt? „Dann ist das auch kein Beinbruch, die Dampfyacht freut uns auch, wenn die Jungfernfahrt erst im Sommer stattfinden kann“, setzt sich Erich Hoop nicht unter Druck. Der Liechtensteiner Unternehmer ist bekanntlich der „Finanzpartner“ bei diesem Projekt, denn „von Bootsbau verstehe ich nicht viel, meinen Beitrag zum Projekt habe ich mit den finanziellen Mitteln geleistet, meine Freunde haben ihre Arbeitsleistung eingebracht.“ Über den Stand der Dinge informierten sich bei der Geburtstagsparty auch Berthold Porath, Direktor des Dornier-Museums, mit dem Kloser schon anlässlich der Klassikwelt Projekte realisierte und jetzt neue in Zusammenarbeit mit dem Museum plant. Ebenso der frühere Militärkommandant, Generalmajor Karl Redl mit Gattin Ute sowie Christian Greber, mit dem Kloser viele Jahre auf der „Hohentwiel“ zusammenarbeitete. „Das ist genau jener Freundeskreis, der ab Sommer – neben anderen treuen Weggefährten – zu den Passagieren zählen wird, wenn wir mit der Dampfyacht gemütlich über den Bodensee dampfen und in Erinnerungen schwelgen werden. Es ist absolut nicht daran gedacht, das historische Boot ähnlich der „Hohentwiel“ kommerziell zu nutzen und im Charter einzusetzen, vielmehr ist es unser Ziel, dieses exklusive Hobby mit jenen zu teilen, die vor fast 30 Jahren hinter mir gestanden sind und an mich geglaubt haben und so das Projekt „Hohentwiel“ – und jetzt auch das kleinere Vorhaben – überhaupt erst ermöglicht haben.“

  • VOL.AT
  • Hard
  • Käpt’n Kloser feierte mit Dampfercrew