Juweliere überfallen: Drei Verdächtige in Wien geschnappt

Der 25-Jährige gestand daraufhin auch einen versuchten Raub auf einen weiteren Juwelier. Der Mann wurde bereits per internationalem Haftbefehl gesucht, so die Exekutive. Die Ermittlungen zu den Verdächtigen sind noch nicht abgeschlossen.
Die Ermittler hatten die vermutliche Tätergruppe bereits seit längerem im Visier und observierte die Männer. Am 13. Juni gegen Mittag griff die Sondereinheit Cobra dann zu, als die drei ein Juweliergeschäft in der Stallburggasse in der Wiener Innenstadt überfallen wollten: Einer hatte das Geschäft und die Umgebung ausgekundschaftet, einer wartete als Chauffeur in einem umgebauten Fluchtfahrzeug und einer sollte die Tat durchführen, berichtete Bezirksinspektor Niko Reith im APA-Gespräch. Das Auto, ein Mercedes, wies einen Hohlraum zwischen Rückbank und Kofferraum auf, der für Zigaretten- bzw. Suchtgiftschmuggel typisch sei.
Bei Hausdurchsuchungen wurden dann eine Faustfeuerwaffe sowie ein Sportmotorrad mit gestohlenem Kennzeichen gefunden. Die Pistole des 25-Jährigen war auch jene Tatwaffe, die bei einem versuchten Überfall auf einen Juwelier in der Taborstraße am 11. Mai dieses Jahres benutzt worden war: Der Geschäftsinhaber hatte damals den Verdächtigen und einen Komplizen mit heftiger Gegenwehr in die Flucht geschlagen; im Zuge dessen waren auch zwei Schüsse gefallen. Verletzte hatte es aber nicht gegeben. Wer der zweite mutmaßliche Täter war, werde noch ermittelt. Das nun auch sichergestellte Motorrad könnte bei weiteren Straftaten im Einsatz gestanden sein.
Der 25-Jährige, der wegen mehrfachen bewaffneten Raubes bereits per internationalem Haftbefehl gesucht wurde, zeigte sich zu den beiden Vorfällen geständig. Laut einem Beschuldigten soll er an einer Psychose leiden. Auch soll der Mann, der 2008 nach Österreich geflüchtet war, in Belgrad zusammen mit seinem 28-jährigen Komplizen bewaffnete Raubüberfälle auf Tankstellen verübt haben. Der 28-Jährige war nach seiner Entlassung in Serbien seinem Freund nachgefolgt. Sie hielten sich laut Polizei illegal und mit gefälschten Reisepässen im Land auf.
Laut den Ermittlern besteht der Verdacht, dass die Verdächtigen noch für weitere Straftaten verantwortlich sind: Es werde noch ermittelt, so Reith. In Untersuchungshaft befand sich aber nur noch der 25-Jährige. Die Exekutive bat um Hinweise an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310/33800; auch mögliche Opfer sollten sich melden.
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