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Ermittlungen gegen Chef von Corona-Test-Hersteller

Der Verdächtige soll Firmengelder in Höhe einer Viertel Million Euro für Renovierungen seines Büros veruntreut haben.
Der Verdächtige soll Firmengelder in Höhe einer Viertel Million Euro für Renovierungen seines Büros veruntreut haben. ©Symbolbild/Canva
Gegen einen Eigentümer von Lead Horizon, dem Anbieter von Corona-Testkits, sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien eingeleitet worden.

Judith Ziska, Sprecherin der Behörde, bestätigte gegenüber der APA einen entsprechenden Bericht der ORF-Sendung "Zeit im Bild". Dem Mann werden Untreue, Urkunden- und Beweismittelfälschung vorgeworfen. Zudem werden Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Verbandverantwortlichkeitsgesetz geführt.

In einer der APA übermittelten Stellungnahme betonte Lead Horizon am Mittwochabend, es werde nicht gegen das Unternehmen ermittelt: "Es handelt sich um eine Auseinandersetzung auf Gesellschafterebene." Lead Horizon sei bereits 2021 in dieser Angelegenheit von einem unabhängigen Sonderprüfer "bis ins kleinste Detail geprüft" worden, "ohne dass dabei jegliche Unregelmäßigkeiten zutage gefördert werden konnten". Auch die genaue Prüfung des Jahresabschlusses 2021 durch die KPMG Austria GmbH habe keinerlei Auffälligkeiten ergeben.

Firmengelder in Höhe von einer Viertel Million Euro veruntreut

Die Ermittlungen beruhen auf einer Sachverhaltsdarstellung, die einer der Gründer von Lead Horizon, Christoph Steininger, bei der Wiener Anklagebehörde eingebracht hat, berichtete der ORF. Steininger ist mittlerweile nicht mehr in dem Unternehmen tätig. Konkret ermittelt wird unter anderem, weil der Beschuldigte in mehreren Fällen Gelder aus dem Unternehmen genommen und damit andere Eigentümer und die Firma geschädigt haben soll.

Es gehe etwa um Umbauarbeiten in einem Büro des Verdächtigen. Von einem Schaden in der Höhe von fast einer Viertel Million Euro ist die Rede. Auch soll der Mann eine seiner anderen Firmen um mehr als 80.000 Euro beauftragt haben, obwohl die gar nicht über die notwendige Gewerbeberechtigung verfügt haben soll. Ein weiterer Vorwurf: Der Verdächtige soll ein Angebot einer Beratungsfirma verändert haben, hier wird laut ORF auch wegen Urkunden- und Beweismittelfälschung ermittelt.

(APA)

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