Juppenwerkstatt gibt sich "Steinweich"

Hanno Metzler bereichert Riefensberger Juwel mit einer nur scheinbar konträren Ausstellung. (Ein Bericht von Peter Strauß)

RIEFENSBERG. “Es war seit der Eröffnung vor sieben Jahren ein großer Traum von mir, eine Ausstellung von Hanno Metzler in der Juppenwerkstatt zu organisieren, dementsprechend glücklich macht mich dieser Tag”, gestand Bürgermeister Herbert Dorn im Haus, das bei der Ausstellungseröffnung aus allen Nähten platzte.

Wälderisch von Vorteil
Und Hanno Metzler konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, wenn sich die außerhalb des Bregenzerwaldes beheimateten Gäste durch die Beschreibung der 20 Exponate buchstabierten. “Kenntnisse in Wälderisch sind sicher von Vorteil”, grinste auch Vernissageredner Andreas Gabriel, selbst sprachlich ein mutiger Wahlwälder, der in seinen Ausführungen Agath und Naze “D’Stuovernissasch” erläutern ließ.

Angreifen erwünscht
Anders als bei den meisten Ausstellungen (bitte nicht berühren) lädt Metzler ausdrücklich dazu ein, die Skulpturen und Reliefe zu “begreifen”. Dann wird auch rasch klar, was mit “Steinweich” gemeint ist: “Stein” ist jeweils nur ein Teil der Kunstwerke, hart, kantig, fast verletzlich. Der andere Teil ist “weich”, so glatt geschliffen und poliert, dass sich die Oberfläche des Mellauer Kieselkalks fast wie Samt anfühlt.
Und wer sich fragt, was Steine, auch wenn sie “Steinweich” sind, im Juppenmuseum zu suchen haben, findet beim ersten “Begreifen” die Antwort: Was scheinbar konträr ist, ergänzt sich ideal. Die Juppenwerkstatt Riefensberg wird durch die Ausstellung, die bis 12. November gezeigt wird, bereichert.

Öffnungszeiten
Zugänglich ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten der Juppenwerkstatt, am Dienstag von 10 bis 12 und Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung. www.juppenwerkstatt.at. VN-STP