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Junioren Weltmeister Alessandro Hämmerle

Der frischgebackene Junioren Weltmeister Alessandro Hämmerle.
Der frischgebackene Junioren Weltmeister Alessandro Hämmerle. ©Helmut Reimann
Er hat es geschafft! Nach einem ersten Jahr im Weltcup krönte Alessandro Hämmerle seine Leistungen in der Sierra Nevada mit dem Junioren Weltmeistertitel im Snowboardcross.Alessandro, für dich ist ein Traum wahr geworden. Du bist Junioren Weltmeister im Snowboardcross.
Alessandro Hämmerle

Wie fühlst du dich?
Alessandro Hämmerle: Super! Der ganze Rummel ist noch etwas ungewohnt, doch ich will am Boden bleiben. Es gibt weitere große Ziele. Ich stehe erst am Anfang meiner Karriere und hoffe noch weiter nach vor zu kommen.

 Der Sieg in der Sierra Nevada war nicht vorprogrammiert. Wie ist es dazu gekommen?
Alessandro Hämmerle: Bereits vor dem Rennen zählte ich zum Kreis der Favoriten. Nach einem dritten Platz in der Qualifikation habe ich gewusst , dass mir der Lauf liegt und ich sehr schnell bin. Alle Top-Favoriten schafften den Einzug ins Finale. Der Erstplazierte der Vorschlussrunde, Jarryd Hughes, hat meiner Meinung nach im Finale nicht die beste Startposition gewählt. Ich bin super aus der Startbox gekommen und habe – bis auf einen kleinen Fehler in der letzten Kurve – den Lauf bis ins Ziel dominiert. Erst als alle meine Freunde auf mich zugestürmt kamen, wurde mir so richtig klar, was ich geschafft habe.

 Deine ganze Familie scheint aufs Snowboarden abzufahren. Wie bist du zu dieser Sportart gekommen?
Alessandro Hämmerle: Das war eher Zufall. Mein Bruder Michael hat ein Snowboard geschenkt bekommen und so habe ich es auch ausprobiert. Zu Beginn bin ich alle Disziplinen gefahren, auch Freestyl. Später habe ich mich für Cross entschieden, weil mir die Sprünge und der Kampf Mann gegen Mann so richtig taugen.

 Du bist die erste Saison im Weltcup gefahren. Welches Resümee ziehst du?
Alessandro Hämmerle: Insgesamt ist es recht gut gegangen. Die Umstellung vom Europacup, wo vier Läufer in einem Heat starten, zum Weltcup mit sechs Läufern war nicht einfach. Mit einem 16. und einem 18. Platz kann ich recht zufrieden sein. Ein Highlight war der zweite Platz bei den US-Meisterschaften in Canyons. Das Umfeld im Weltcup ist äußerst professionell. Neben zwei Trainern sind bei jedem Rennen ein Wachs-Spezialist und ein Physiotherapeut dabei.

 Nach der Saison ist vor der Saison. Welche Ziele hast du dir für das nächste Jahr gesteckt?
Alessandro Hämmerle: Mein großes Ziel ist, bei den nächstjährigen  Weltmeisterschaften in Stoneham in Kanada dabei zu sein. Welcher Platz dabei herauskommt, ist nicht so wichtig. Der Weltcup ist fix eingeplant In einem Rennen möchte ich eine Platz unter den Top Zwölf belegen. In der Gesamtwertung sollte eine Platzierung unter den Top 30 möglich sein.

 Neben dem Snowboarden besuchtst du das Sportgymnasium in Dornbirn. Wie lassen sich Sport und Schule vereinbaren?
Alessandro Hämmerle: Seit diesem Schuljahr besuche ich die achte Klasse des Sportgymnasiums in Dornbirn. Bedingt durch ein professionelles Umfeld lassen sich Training und Schule gut unter einen Hut bringen. Für die Rennen werde ich freigestellt, aber dazwischen muss ich wie alle andern die Schulbank drücken. Jetzt, nach dem Ende der Saison, heißt es wieder lernen, um das Schuljahr positiv abzuschließen.

 Eine Saison im Weltcup kostet viel Geld. Wie kommst du finanziell über die Runden?
Alessandro Hämmerle: Die größte Unterstützung erhalte ich von meinen Eltern. Die Boards – mindestens vier an der Zahl – und die Ausrüstung kosten viel Geld. Deshalb sind Sponsoren sehr wichtig. Zur Zeit werde ich von Optikzone, einem Online-Shop von Oakley, von Pfanner Fruchtsäfte sowie vom Teneighty Shop in Schruns unterstützt. Neue Sponsoren sind aber jederzeit herzlich willkommen. 

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