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Junge Unternehmen in Wien landen häufig in Insolvenz

Wien hat die meisten Pleiten bei Jungunternehmen.
Wien hat die meisten Pleiten bei Jungunternehmen. ©pixabay.com (Sujet)
Ein Drittel der im Vorjahr insolventen Firmen wurde laut Statistik nicht älter als vier Jahre. Vor allem Wiener Gründer waren betroffen.

Menschliche Beziehungen sind laut Volksmund alle sieben Jahre krisengefährdet, für Jungunternehmen sind hingegen das zweite und dritte Jahr nach der Gründung die gefährlichste Zeit.

Die meisten Unternehmen sterben im zweiten Jahr

Ein knappes Viertel aller Insolvenzen des Jahres 2018 betraf Firmen in diesem Alter. 12,1 Prozent aller Pleiten entfielen auf zweijährige Firmen, zeigen Zahlen des KSV1870.

Ein Drittel der insolventen Firmen ist nicht älter geworden als vier Jahre, hat der KSV1870 aus den Insolvenzstatistiken herausgerechnet. Das betraf vor allem Wiener Gründer. In diesem Bundesland waren rund 40 Prozent der insolventen Firmen noch so jung, in Salzburg, Vorarlberg und der Steiermark waren es rund 30 Prozent.

Stagnation bei Neugründungen und Insolvenzen

Knapp 40.000 Neugründungen gab es 2018. Aber auch, wenn es wieder als "cool" gelte, ein Unternehmen zu gründen, stagnierten die Gründungszahlen, so der KSV1870. Dementsprechend stagnierend seien auch die Insolvenzen in den vergangenen Jahren gewesen. Aber eine dynamische Volkswirtschaft brauche das Gründen und Scheitern.

"Das wird es definitiv brauchen, um Österreich an die vorderen Plätze zu bringen. Derzeit sehen wir eher ein Bild der Vorsicht und des Zuwartens", kritisiert Hans-Georg Kantner, Insolvenzexperte beim KSV1870, in einer Aussendung.

(APA/Red)

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