Jukic und Rogan ohne Medaille
. Der 23-jährige Wiener ging vier Tage nach seinem Weltrekord und der Goldmedaille über 200 m Rücken im Finale über die halbe Distanz als Vierter in 51,62 Sekunden leer aus. Den Sieg und damit seinen dritten Titel bei diesen Europameisterschaften sicherte sich der Ungar Laszlo Cseh (51,29) vor dem Russen Arkadij Wjatschanin (51,47) und dem deutschen Titelverteidiger Thomas Rupprath (51,50).
Jukic ohne Medaille
Die Studentin blieb im Endlauf über 100 m Brust in 1:07,49 Minuten 0,15 Sekunden über ihrer Semifinal-Zeit. Den Sieg sicherte sich die Polin Beata Kaminska (1:06,51) vor der Russin Jelena Bogomazowa (1:06,89) und der Deutschen Simone Weiler (1:06,98).
Nadarajah bei ihrem Kraul-EM-Debüt Semifinal-Zehnte
Die 20-jährige Fabienne Nadarajah ist am Sonntag bei der Kurzbahn-EM in Triest nur um 6/100 Sekunden am Finale über 50 m Kraul vorbei geschwommen. Die Bronzemedaillen-Gewinnerin im Delfin-Sprint kam im Semifinale auf eine Zeit von 25,15, womit sie 14/100 über ihrer persönlichen Bestleistung blieb. Ihre im Vorlauf aufgestellte Saison-Bestmarke drückte die Athletin vom SV Schwechat aber doch um 26/100.
Ich bin das erste Mal bei einer EM die 50 m Kraul geschwommen, dafür bin ich zufrieden, erklärte Nadarajah unmittelbar nach ihrem Lauf. Ich habe in der letzten Woche ja nur für Delfin gearbeitet, Rücken und Kraul nur beim Einschwimmen trainiert. Das merkt man dann schon, aber dafür ist es auch okay. Ein bisschen ärgerte sich die Handelsschul-Absolventin freilich schon, dass sie das Finale nur so knapp verpasst hatte.
Mit ihrer Gesamt-Leistung bei diesen Titelkämpfen zeigte sich Nadarajah zufrieden. Was will ich mehr als eine Medaille, nachdem ich ja verletzt war, bilanzierte sie nach Rang drei, zehn und zwölf (50 m Rücken).
Podoprigora hakt nach EM-Out seine Kurzbahn-Saison ab
Schwimm-Ex-Europarekorlder Maxim Podoprigora hakt die Kurzbahn-Saison ab. Der 27-Jährige schlug am Sonntag im Triester EM-Vorlauf über 200 m Brust in 2:11,55 Minuten 51/100 Sekunden über dem WM-Limit an, wurde zudem disqualifiziert, und verzichtete daraufhin auf den noch im Februar möglichen Qualifikationsversuch für die April-Titelkämpfe in Shanghai. Stattdessen will er sich konzentriert und ruhig für die Langbahn-Saison aufbauen.
Ich brauche jetzt ein ordentliches Training, einen harten, langen Aufbau, erklärte Podoprigora nach seinem Ausscheiden. Im Sommer will ich dann wieder zurück sein. Seine Vorstellung über die lange Bruststrecke hatte für ihn den Ausschlag gegeben, noch am Vortag nach dem Brust-Sprint hatte er sich über das Verpassen der WM-Norm um 5/100 geärgert. Aber schon da war ihm klar, dass es derzeit an Ausdauer hapert. Das gilt es nun zu korrigieren.
Besser erging es in der letzten EM-Vorlauf-Session Fabienne Nadarajah. Mit ihrer Saison-Bestzeit von 25,41 Sekunden stieg sie im Kraul-Sprint als Zwölfte auf, auch wenn auf ihre Top-Marke vier Zehntel fehlten. Das beunruhigte die 20-Jährige aber nicht: Ich schwimme in der Früh nicht so gut und gerne. Wichtig war, dass die verletzt gewesene rechte Schulter keine Sorgen machte. Im Semifinale (17:00 Uhr) hatte sie eine kleine Endlauf-Chance.
Ihre bereits vierte persönliche Bestzeit bei diesen Titelkämpfen erschwamm Birgit Koschischek, über 200 m Kraul war sie in 2:00,84 Minuten exakt eine halbe Sekunde schneller als zuvor. Ich wäre gerne unter zwei Minuten geblieben, aber für ein Früh-Rennen ist es in Ordnung. Diese Strecke ist sicher die, zu der ich mich künftig eher orientieren werde. Die Wienerin wurde 23. und schied damit wie erwartet aus.
Über die gleiche Distanz ereilte dieses Schicksal auch David Brandl. 1:49,10 Minuten bedeuteten den 31. Rang, 88/100 Sekunden fehlten dem Oberösterreicher auf seinen zwei Wochen zuvor beim Wiener Ströck-Qualifying fixierten OSV-Junioren-Rekord. Trainer Helge Gödecke: Das ist okay. Unser Höhepunkt war der Qualifikationstermin. Ich wollte David von der Junioren- in die allgemeine Klasse überleiten, das ist gut gelungen.
Nina Dittrich blieb über 400 m Lagen in 4:49,75 Minuten um 1,86 Sekunden über ihrer beim EM-Qualifikationstermin aufgestellten Bestleistung, war darüber ein wenig enttäuscht. Ich wollte schon Bestzeit schwimmen, vielleicht österreichischen Rekord. Aber es ging nicht so, sagte die 15-Jährige. Trainer-Vater Kurt Dittrich erkannte, dass seine Tochter auf der Delfin-Lage schon zu langsam begonnen hatte. Steigerung war dann keine mehr möglich.
Markus Rogan hatte ja schon am Vorabend auf einen Start über 200 m Kraul verzichtet. Die 1:45,85 des Achten wären vermutlich für ihn machbar, eine Final-Teilnahme wegen des Endlaufs über 100 m Rücken aber ohnehin kein Thema gewesen. Nach den Heats kam der 23-Jährige zum Einschwimmen ins Bad, machte u.a. auf seiner Finalbahn drei Startversuche – eine für seine Psyche nicht zu unterschätzende Komponente.
In der Final-Session waren damit noch drei Österreicher dabei, neben Nadarajah und Rogan (18:08) noch Mirna Jukic im Finale über 100 m Brust (17:50). Mit diesem Trio, Marilies Demal und Koschischek steht auch Österreichs WM-Team so gut wie fest. Dittrich verzichtet trotz erreichter Norm, sie trainiert wie alle anderen Kandidaten zur WM-Zeit für den Sommer. Einzig Dinko Jukic könnte im Februar eventuell noch auf das Limit losgehen.
Berichte von Samstag
Österreichs Schwimm-Weltrekordler Markus Rogan ist bei der Kurzbahn-EM in Triest als Halbfinal-Dritter in souveräner Manier ins Finale über 100 Meter Rücken eingezogen. Auch Jukic schwimmt im Finale.
Der 23-jährige Wiener schlug im ersten Semifinale in 52,01 Sekunden als Erster an und distanzierte den Deutschen Thomas Rupprath, der ihn bei der Kurzbahn-EM im Vorjahr in Wien über diese Strecke noch auf Rang zwei verwiesen hatte, um 0,12 Sekunden.
Im zweiten Heat unterboten der Russe Arkadij Wjatschanin (51,25) und der Ungar Laszlo Cseh (51,72) Rogans Zeit noch relativ deutlich. Diese vier Top-Schwimmer werden vermutlich auch am Sonntag um Gold kämpfen.
Auch Jukic weiter
Österreichs Topschwimmerin Mirna Jukic hat sich am Samstagnachmittag bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Triest für das Finale über 100 m Brust qualifiziert. Die 19-Jährige schwamm in 1:07,34 Minuten als Zweite des zweiten Halbfinales die insgesamt drittbeste Zeit und hat damit im Endlauf am Sonntag (17:50 Uhr) Medaillenchancen. Die Britin Kate Haywood war in 1:06,99 die Schnellste im Halbfinale.
Nadarajah und Demal out
Fabienne Nadarajah und Marilies Demal sind am Samstagnachmittag bei den Schwimm-Kurzbahn-Europameisterschaften in Triest im Halbfinale über 50 m Rücken ausgeschieden. Nadarajah belegte in persönlicher Bestzeit von 28,23 Sekunden (bisher 28,39) den zwölften Endrang, Demal landete in 28,32 auf Platz 13.
Fantastischer Weltrekord von Manaudou über 400 m Kraul
Die Französin Laure Manaudou hat am Samstag bei der Kurzbahn-Schwimm-EM in Triest ihren bereits zweiten fantastischen Weltrekord fixiert und damit ihre schon dritte Goldmedaille bei diesen Titelkämpfen geholt. Die Olympiasiegerin siegte über 400 m Kraul in 3:56,79 Minuten und unterbot damit die bisherige, am 26. Jänner 2003 beim Weltcup in Berlin aufgestellte Bestleistung der US-Amerikanerin Lindsay Benko um 2,74 Sekunden.
Manaudou blieb damit 3,31 Sekunden unter ihrem erst vor einer Woche bei den französischen Meisterschaften geschwommenen Europarekord. Sie hatte in Triest am Freitag auch über 800 m Kraul in einer tollen Weltrekordzeit gewonnen und nicht einmal eine Stunde später über 100 m Rücken gesiegt.
Berichte zum Einzug ins Halbfinale der ÖsterreicherInnen
Das Herren-Endlauf über 100 m Rücken scheint eines der spannendsten Finali der Kurzbahn-EM in Triest zu werden. Markus Rogan stieg am Samstag Vormittag als Gesamt-Zweiter der Vorläufe ins Semifinale auf und sollte es in der Entscheidung am frühen Sonntag Abend im Vierkampf um Gold und die Medaillen mit dem Ungar Laszlo Cseh, dem Deutschen Thomas Rupprath und dem Russen Arkadij Wjatschanin zu tun bekommen.
Der Aufstieg dieses Quartetts aus der Vorschlussrunde am (heutigen) Samstag (18:05 Uhr) unter die Top Acht sollte jedenfalls vorerst eine glatte Sache werden. Klar Vorlauf-Schnellster war Cseh in 52,04 Sekunden, es folgten Rogan (52,89), Rupprath und der Ukrainer Anton Bugajow (je 52,93) sowie Wjatschanin (52,99). Es wäre überraschend, könnte Bugajow in die Medaillen-Entscheidung eingreifen.
Rogan fühlt sich besonders in den Tauchphasen gut. Unter Wasser habe ich in den Beinen noch nie so eine Ausdauer gehabt, erklärte der 23-Jährige. Seine persönliche Saison-Bestmarke nahm er zufrieden zur Kenntnis. Über seine Badekleidung machte er sich mehr Gedanken, nachdem er mit einem Anzug unterwegs gewesen war. Im Semifinale probiere ich es ohne, entscheide dann für das Finale. Rasiert fühle ich mich wahrscheinlich ohne besser.
Ist auf Rogans Strecke im Finale der Europarekord und vielleicht auch der Weltrekord in Gefahr, wird das über 100 m Brust der Damen nicht der Fall sein. Mirna Jukic hat auch andere Ziele, deren Erfüllung sie zumindest im Vorlauf erreicht hat. In 1:08,37 Minuten stieg sie als Neunte sicher ins Semifinale auf. Ich bin als Einzige 200-er-Tempi geschwommen und sollte auf 1:08,8 kommen. Jetzt ging es noch besser und ich habe noch Reserven. Die 19-Jährige tritt laut Zeitplan 17 Minuten vor Rogan zum Semifinale an, rund eine halbe Stunde davor sind Marilies Demal und Fabienne Nadarajah über 50 m Rücken an der Reihe. Demal markierte als Vorlauf-Fünfte in 28,11 Sekunden nicht nur persönliche und OSV-Juniorinnen-Bestzeit, sondern auch ihren ersten österreichischen Rekord in der allgemeinen Klasse. Die 16-Jährige war um 28/100 schneller als Nadarajah am 18. Jänner in Stockholm.
Ich weiß gar nicht, wie das möglich ist, kommentierte Demal die Verbesserung ihrer Top-Marke um exakt drei Zehntel. Ich habe mich nicht so super gefühlt wie gestern. Da war die Schülerin Delfin-Sprint-Siebente geworden. Nadarajah stieg in 28,72 als 13. auf. Das war ein grottenschlechtes Rennen, meinte die 20-Jährige zu ihrer Leistung. Ihre rechte Schulter hatte etwas geschmerzt, daher war danach Physiotherapeut Freddy Siemes gefragt.
Pech nach starken Leistungen hatten Maxim Podoprigora und Birgit Koschischek. Podo drückte seine persönliche Bestzeit im Brust-Sprint um gleich 49/100, kam in 27,92 Sekunden erstmals unter die 28-er-Marke. Auf das Semifinale fehlte nur 1/100, auf das WM-Limit 5/100. Der 27-Jährige registrierte seine Zeit dennoch zufrieden: Ich habe gewusst, dass ich an Schnelligkeit gewonnen habe. Dafür habe ich weniger Ausdauer als zu meiner besten Zeit.
Der Ex-Europarekordler war damit ebenso erster Semifinal-Ersatz wie Koschischek über 100 m Delfin. In 1:00,33 blieb die 18-Jährige 9/100 unter ihrer vor zwei Wochen beim Ströck-Qualifying fixierten Bestmarke, aber 9/100 über dem WM-Limit für Shanghai. Die Top 16 waren doch 34/100 entfernt. Sie kann noch schneller, zum Beispiel in der Endphase des Rennens hätte es besser sein können, sagte ein aber nicht unzufriedener Coach Robert Michlmayr.
Schließlich verfehlte Nina Dittrich über 100 m Brust in 1:12,34 Minuten ihre Bestzeit um drei Zehntel und wurde 33., für die 15-Jährige ging es freilich um einen Test der Brust-Lage für die Konkurrenz über 400 m Lagen am Sonntag. Das hat gepasst, sie ist einen langen, schönen Zug geschwommen, analysierte ihr Trainer-Vater Kurt Dittrich. Der Oberösterreicher David Brandl war am Samstag als Einziger vom achtköpfigen OSV-Team nicht im Einsatz.
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