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Jugendliche riskieren Gehörschäden

Wer fünf Jahre lang wöchentlich fünf Stunden laute Musik über Kopfhörer hört, riskiert einen dauerhaften Gehörschaden. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unter Berufung auf eine britische Studie hin.

Demnach überlasten etwa fünf bis zehn Prozent der MP3-Nutzer ihr Gehör, so dass gesundheitliche Folgen zu erwarten sind.

“Schon bei einer dauerhaften Belastung von 85 Dezibel können Hörstörungen entstehen: Diese Lautstärke erreicht ein Lkw im Straßenverkehr”, erklärt die Kinderärztin Monika Niehaus. Jugendliche stellten ihr Gerät in der U-Bahn, im Bus oder an der Haltestelle in der Regel lauter, damit sie den Lärmpegel in der Umgebung ausblenden könnten. Der Studie zufolge drehen junge Menschen ihren MP3-Player durchschnittlich auf 92 Dezibel auf. Hinzu kämen weitere Lärmquellen wie Musikkonzerte und Diskothekenbesuche.

In Europa nutzen laut Niehaus etwa 100 Millionen Menschen täglich tragbare Musikgeräte. Besitzer dieser Geräte hörten durchschnittlich eine bis 14 Stunden in der Woche Musik damit. “Pfeifgeräusche und vorübergehende Schwerhörigkeit können die ersten Anzeichen dafür sein, dass das Gehör eines Jugendlichen übermäßig strapaziert wird”, warnt die Ärztin. Darüber hinaus gebe es Vermutungen, dass längerfristiger Lärmeinfluss auch das Herz-Kreislaufsystem, die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung negativ beeinflussen könne.

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