Jugendarbeiter treffen sich in Lustenau

Lustenau Das Interesse der Kinder- und Jugendarbeiter war groß bei der Fachtagung der Offenen Jugendarbeit, die dieses Mal in Lustenau stattfand. Im Freudenhaus trafen sich vom ganzen Land Fachpersonen, die den Vorträgen zwei renommierter Experten lauschten. Dabei ging es einerseits um die Sozialraumorientierung der Jugendlichen und wie sich die Lebenswelten der Jugendlichen mit Corona verändert haben. Andererseits luden die Veranstalter einen Referenten ein, der das Thema Rassismus und Diskriminierung behandelte. Schwerpunkte, die auch die Jugendarbeiter im Alltag setzen.
Herausforderung Corona
Die koje, Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Einrichtungen, hat den renommierten deutschen Pädagogen und Professor Dr. Ulrich Deinet als Referent für Sozialraumorientierung bei Jugendlichen eingeladen. Unter Sozialraumorientierung in der Kinder- und Jugendarbeit versteht man die Anpassung der Arbeit an den Lebenswelten der Kinder. Vor allem durch Corona haben sich die Lebenswelten vom öffentlichen Raum in den digitalen verschoben. Deinet zeigte auf, wie die deutschen Jugendarbeiter während dieser Zeit der Lockdowns in Kontakt mit den Jugendlichen blieben. Aus seinen aktuellen Forschungsergebnissen „Neustart der Offenen Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen“ konnten durchaus Parallelen zu der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in Vorarlberg gezogen werden. Jugendliche werden heute vermehrt als „Regelbrecher“ in der Gesellschaft gesehen. Corona habe diese Entwicklung leider verschärft. Jugendliche haben wenig öffentliche Plätze, an denen sie von den Anwohnern nicht als störend empfunden werden. Dies sei eine Entwicklung, der man entgegenarbeiten müsse.
Alltagsrassismus und Diskriminierung
Zum Thema Rassismus und Diskriminierung referierte Georges Ameganvi. Der Sozialbetreuer stammt ursprünglich aus Togo in Westafrika. Er erzählte anhand eigener Erfahrungen, dass Rassismus und Diskriminierungen für viele Menschen alltäglich seien. Leider müssen dies noch immer viele erfahren. Er ließ die Jugendarbeiter im Freudenhaus an seiner Geschichte teilhaben und diskutierte mit ihnen interaktiv über ihre selbst erfahrenen Diskriminierungen. Er führte sie auf seine Reise durch sein Leben und gab Einblicke in seine Erfahrungen. Seine Geschichten sollen vor allem zum Denken anregen. Und das taten sie: spannende Diskussionen folgten auf die Ausführungen von Ameganvi. Bvs
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