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Jüdisches Museum freut sich über neuen Besucherrekord

Als besonderer Besuchermagnet erwies sich die "Arik Brauer"-Ausstellung.
Als besonderer Besuchermagnet erwies sich die "Arik Brauer"-Ausstellung. ©Alexander Ch. Wulz
Mehr als 144.000 Besucher schauten im vergangenen Jahr in den beiden Standorten des Jüdischen Museums in Wien vorbei - ein neuer Rekord.

Das zur Wien Holding gehörende Jüdische Museum konnte 2019 einen neuen Rekord in Sachen Eintritte - nachdem bereits 2018 ein Bestwert erzielt wurde - verzeichnen. 144.039 Besucher an beiden Museumsstandorten Dorotheergasse (Palais Eskeles) und Judenplatz bedeuten eine Steigerung von rund 10.000 Personen.

"Arik Brauer"-Ausstellung als Besuchermagnet

Als besonderer Besuchermagnet erwies sich laut einer Aussendung vom Donnerstag die Ausstellung "Arik Brauer. Alle meine Künste". Sie ist mit 53.844 Besuchern die zweiterfolgreichste nach der Schau "Ringstraße. Ein jüdischer Boulevard" aus dem Jahr 2015.

Auch die beiden Ausstellungen "Die Ephrussis. Eine Zeitreise" und "Lady Bluetooth. Hedy Lamarr", die im November 2019 eröffnet wurden, konnten bereits innerhalb von zwei Monaten in Summe 28.000 Besucher anziehen. Die Dokumentation über die Familie Ephrussi und den inzwischen berühmten "Hasen mit den Bernsteinaugen" wird ab Frühjahr 2021 auch im Jewish Museum in New York zu sehen sein.

Jüdisches Museum freut sich über steigende Besucherzahlen

Apropos Gastspiele: Erfolge feierte das Jüdische Museum Wien laut eigenen Angaben 2019 auch im Ausland. In Summe sahen 120.000 Menschen die Ausstellungen "Kabbalah" im Joods Museum in Amsterdam, "Helena Rubinstein. Die Schönheitserfinderin" im Musee d'art et d'histoire du Judaisme in Paris oder "VOID" im Austrian Cultural Forum in New York.

"Die Steigerung der Besucherzahlen im Jahr 2019 um beeindruckende acht Prozent zeigt, wie sehr das Jüdische Museum Wien mit seinen vielschichtigen Ausstellungen das Museumspublikum begeistert. Dass gerade die Ausstellung über das österreichische Multitalent Arik Brauer so großen Anklang gefunden hat, ist dabei besonders erfreulich", betonte Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer. Die Direktorin des Hauses, Danielle Spera, zeigte sich glücklich darüber, dass mehr als die Hälfte der Gäste aus dem Inland kommt und man diesen die Wiener jüdische Geschichte näherbringen konnte.

2020 stehen Salzburger Festspiele und Hans Kelsen im Fokus

Das Programm für 2020 steht ebenfalls bereits fest. So thematisiert eine Schau mit dem Titel "Jedermanns Juden" das 100-Jahr-Jubiläum der Salzburger Festspiele. Auch der Architekt der Bundesverfassung, Hans Kelsen, wird heuer gewürdigt. Sein Werk wurde ebenfalls vor 100 Jahren erarbeitet.

Weitere Ausstellung widmen sich unter anderem den Wiener Kindertransporten - also jenen jungen Wienerinnen und Wienern, die ab 1938 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Herbst 1939 allein ins Ausland geschickt wurden- sowie dem "Fluchtpunkt Shanghai". In der Chinesischen Stadt suchten viele österreichische Jüdinnen und Juden Rettung vor dem Nationalsozialismus. Im November 2020 wird im Museum Judenplatz auch eine neue Dauerausstellung zum jüdischen Mittelalter eröffnet.

(APA/Red)

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