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Judith Saupper in der Galerie Hollenstein

Die Zukunft ist nicht mehr an ihrem Platz #1, 2015, collagierte Tuschezeichnung, 90 x 143 cm, Bildrecht Wien 2020
Die Zukunft ist nicht mehr an ihrem Platz #1, 2015, collagierte Tuschezeichnung, 90 x 143 cm, Bildrecht Wien 2020
Künstlerin Judith Saupper zeigt ihre Arbeiten ab 8. März in der Gallerie Hollenstein in Lustenau.

Lustenau. Die aus Vorarlberg stammdende Künstlerin Judith Saupper war bereits vor einigen Jahren zu Gast in den Ausstellungsräumen der Galerie Hollenstein. Ihre Arbeiten beschäftigen sich, unabhängig von tagesaktuellem Geschehen, mit wichtigen Fragen unserer Zeit. In ihrer neuen Solo-Ausstellung geht es um das Verhältnis zwischen Tier, Natur und Mensch und poetische, manchmal auch augenzwinkernde Gedankenspiele dazu.

Judith Sauppers (geb. 1975 in Vorarlberg, lebt und arbeitet in Niederösterreich) Werk nimmt seinen Ausgangspunkt häufig in wissenschaftlichen Befunden und Theorien, in der titelgebenden Werkgruppe „It’s maybe a silly question but is the dog part of the work? Or: Rebuild Nature“ wird mit Objekten, Fotografien und Zeichnungen versucht, die Missverständnisse in der Tier-Mensch-Beziehung und die Folgen des menschlichen Optimierungsdrangs zu veranschaulichen. Wie erschließt sich uns die Natur, wenn sie nicht nach der menschlichen Kosten-, Nutzenrechnung beurteilt wird? Welche Rolle spielen Tiere außerhalb der Ordnung des Anthropozäns?

„Porträt einer Landschaft“

Im zweiten Teil der Ausstellung mit dem Titel „Porträt einer Landschaft“ geht es um den menschlichen Umgang mit Katastrophen und der Erinnerung daran. Porträtiert wird ein Landstrich, der Schutz und Geborgenheit bedeutet und der durch die dort erlebte Vergangenheit und erträumte Zukunft ein ganzes Leben meint. Objekte, Fotografien und großformatige Zeichnungen stellen Katastrophen dar, die nicht weiter erklärt werden. Szenarien werden angedeutet, die wir durch unsere eigenen Erfahrungen und Ängste vervollständigen. So wird vor Augen geführt, wie sehr wir selbst zu den Produzenten unserer Angst werden. Können wir in der medialen Bilderflut noch unterscheiden zwischen realen Bedrohungen und Unsicherheiten, die erst durch unsere Angst zur Katastrophe werden?

Ein Highlight im Rahmen der Ausstellung ist der Vortrag zur Eröffnung von Prof. Dr. Markus Wild, Professor für Theoretische Philosophie und Tierethiker aus Basel. Weitere Möglichkeit zur intensiven Auseinandersetzung bietet die Dialogführung der Künstlerin im Gespräch mit Peter Niedermair.

FACT BOX
Judith Saupper
„It’s maybe a silly question but is the dog part of the work? Or: Rebuild Nature“
Kunstraum der Galerie Hollenstein
8. März bis 26. April 2020

Rahmenprogramm und Vermittlung

Matinee zur Eröffnung
Samstag, 7. März, 11 Uhr

Dialogführung
Sonntag, 26. April, 16 Uhr
Peter Niedermair im Gespräch mit Judith Saupper

Besucherinformation
Galerie Hollenstein – Kunstraum und Sammlung
Pontenstraße 20, 6890 Lustenau
T +43 5577 8181-4220, galerie.hollenstein@lustenau.at
www.lustenau.at/galerie-hollenstein

Öffnungszeiten (während der Laufzeit)
Freitag, Samstag, Sonn- und Feiertag 15 bis 19 Uhr
Eintritt 4 EUR/3 EUR ermäßigt

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