Jubiläum mit Vorzeigeprojekt

In einem Festgottesdienst im Adalbert-Welte-Saal wurden Fürbitten der Bewohner des Sozialzentrums dargebracht. Pfarrer Lukas Bonner rief zu gelebter Nächstenliebe auf, wie sie im Sozialzentrum Frastanz praktiziert werde. Wichtig sei, „den Menschen nicht nur als Patienten zu sehen, sondern ihm wertschätzend in die Augen zu blicken“.

Der Geschäftsleiter des Sozialzentrums, Klaus Marczinski, gab einen spannenden Überblick über das Thema Demenz. Bei den über 90-jährigen sei jeder Dritte von Altersdemenz betroffen. Das Durchschnittsalter im Sozialzentrum liege bei über 81 Jahren. Somit sei das Thema Demenz ein Thema, was viele Bewohner des Sozialzentrums berühre. „Durch den Demenzgarten versprechen wir uns eine deutliche Steigerung der Lebensqualität aller Anwohner des Gartens“, so Marczinski.

Beeindruckende Anlage

Landesrätin Katharina Wiesflecker zeigte sich vom Demenzgarten beeindruckt und lobte die generationenübergreifende Anlage „mitten im Zentrum von Frastanz“. Auch für ihre eigene an Demenz erkrankte Mutter hätte sie sich einen Demenzgarten gewünscht.

Bürgermeister Eugen Gabriel richtete den Leitern des Sozialzentrums ein herzliches Dankeschön aus. Besonderer Dank ging an Elmar Hosp und an Anita Pfefferkorn vom Mobilen Hilfsdienst für ihren Jahrzehnte langen Einsatz fürs Sozialzentrum. Ebenso bedankte sich Gabriel bei den zahlreichen Spendern für den neuen Demenzgarten.

Unter den Festgästen befanden sich zahlreiche Sponsoren des Demenzgartens wie Rondo Ganahl Geschäftsführer Dr. Dieter Gruber mit Gattin sowie Angelika Geuze und Günther Geuze von Dallmayr. Natürlich gesellten sich auch zahlreiche Gemeindevertreter sowie Volksschuldirektor Herbert Zottele und Kindergartenleiterin Angelika Summer unter die Gäste. Ebenfalls ließen sich Jakob Kohler, Pfarrer i.R., und Pater Alex Blöchlinger den Festakt nicht entgehen. Für die musikalische Begleitung spielte der Musikverein Frastanz auf.

Generationenübergreifend
 
Beim gemeinsamen Spaziergang vom Adalbert-Welte-Saal in den Demenzgarten des nebenan liegenden Sozialzentrums wurde klar, warum beim Projekt Demenzgarten so oft von einer Begegnungsstätte zwischen Jung und Alt gesprochen wird. Denn auf dem Weg in den Demenzgarten passierten die Jubiläumsgäste den ebenfalls neuen Schulgarten, in dem Schüler der Volksschule erntefrische Salate und Kohlrabi anbauen. So ist der Demenzgarten mehr als nur ein geschützter Raum für Menschen mit Demenz, sondern auch ein Ort der Begegnung mit Schülern der benachbarten Volksschule.

Der neue Demenzgarten soll älteren Menschen mit Demenz eine Möglichkeit geben, ihrem Drang nach Bewegung in einem geschützten Bereich in Würde nachzugehen. Ein Erlebnispfad führt durch die neu gestaltete Gartenanlage des Sozialzentrums Frastanz. Wer sich auf einen Rundgang durch den Garten begibt, kommt vorbei an einem Teich, einem Hoch-Beet für Kräuter sowie einem Gemüsegarten und mehreren Blumenbeeten. Eine Bocciabahn lädt zum Spielen ein, ein Sitzplatz zur Rast an der frischen Luft.