Joe Biden steht vor einer schwierigen Entscheidung: Iran fürchtet sich nicht vor Krieg

Die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten haben eine brisante Situation geschaffen, nachdem drei Amerikaner bei einem Angriff mit einer iranischen "Shahed"-Drohne auf einen US-Stützpunkt in Jordanien ums Leben kamen. Iran antwortet auf Bidens Äußerungen.
Bidens Dilemma: Rückzug oder Vergeltung
US-Präsident Joe Biden steht nun vor einer schwierigen Entscheidung. Ein Rückzug der US-Truppen aus der Region ist eine der Optionen, die auf dem Tisch liegen. Diese Option würde allerdings ein Nachgeben gegenüber den vermutlich vom Iran unterstützten Milizen signalisieren, die darauf abzielen, die amerikanischen Streitkräfte aus der Region zu drängen. Die Alternative könnte eine militärische Vergeltung sein, was jedoch das Risiko einer weiteren Eskalation in einem ohnehin schon angespannten Gebiet birgt.

Europas Sorge vor einer Eskalation
Die Situation ist auch für Europa besorgniserregend. Eine militärische Reaktion der USA könnte weitreichende Konsequenzen haben und die Sicherheit und Stabilität in der gesamten Region beeinträchtigen. Die dritte Option könnte diplomatische Bemühungen zur Deeskalation beinhalten, obwohl die Effektivität solcher Maßnahmen angesichts der aktuellen Spannungen ungewiss ist.
Der Iran wolle keinen Krieg, fürchte ihn jedoch nicht
Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach dem tödlichen Angriff proiranischer Milizen auf US-Soldaten in Jordanien vor den Konsequenzen eines möglichen Vergeltungsschlags gegen die Islamische Republik gewarnt. "Wir werden keine Bedrohung unbeantwortet lassen", zitierten die halbamtlichen Nachrichtenagenturen Fars und Tasnim den Kommandanten der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), Hussein Salami, am Mittwoch. Der Iran wolle keinen Krieg, fürchte ihn jedoch nicht.
Am Sonntag waren bei einem Drohnenangriff proiranischer Milizen in Jordanien an der syrischen Grenze drei US-Soldaten getötet worden. US-Präsident Joe Biden machte "radikale, vom Iran unterstützte militante Gruppen" für den Angriff verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Der Iran bestritt eine Verwicklung.

Wegen des Gaza-Krieges ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Die USA haben immer wieder betont, dass sie befürchten, dass sich der Konflikt im Nahen Osten zu einem regionalen Krieg ausweiten könnte.
Biden schweigt zu Entscheidung
US-Präsident Joe Biden hat nach eigenen Angaben über eine Reaktion auf den Drohnenangriff in Jordanien entschieden, der drei amerikanische Soldaten das Leben kostete. Auf dem Weg zu seinem Hubschrauber wollte der Präsident am Dienstag in Washington jedoch keine Details nennen. Bei dem Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien wurden am Wochenende außerdem mehr als 40 Menschen verletzt.
Auf die Frage, wie sich die Reaktion der USA von früheren Reaktionen auf Angriffe von Gruppen, die vom Iran unterstützt werden, unterscheiden würde, sagte Biden: "Wir werden sehen." Der US-Präsident erklärte, er mache den Iran für die Lieferung der bei dem Angriff verwendeten Waffen verantwortlich. Biden wurde auch gefragt, was er den demokratischen Abgeordneten sagen wolle, die über die Risiken eines sich ausweitenden Krieges im Nahen Osten besorgt sind. Erneut sagte er nur: "Wir werden sehen." "Ich glaube nicht, dass wir einen größeren Krieg im Nahen Osten brauchen", sagte Biden. "Das ist nicht das, was ich mir wünsche."
(VOL.AT/APA/AP )
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