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Jobverlust bei Auslandspendlern trifft Vorarlberg hart

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Wegen wirtschaftlicher Eintrübungen in der Schweiz und Liechtenstein verlieren zahlreiche Vorarlberger Pendler ihren Job. Betroffen sind vor allem Männer – mit Folgen bis hin zur Umschuldung von Frankenkrediten.

Die angespannte Wirtschaftslage in der Schweiz und Liechtenstein hat spürbare Auswirkungen auf Vorarlberg. Unternehmen wie Thyssenkrupp Presta in Liechtenstein bauen massiv Personal ab. Von den 570 betroffenen Stellen sind viele von Pendlern aus Vorarlberg besetzt.

Rund sieben Prozent der Vorarlberger Erwerbsbevölkerung arbeiten im benachbarten Ausland – vorwiegend in der Schweiz und in Liechtenstein. Im Jahr 2023 waren es laut Statistik Austria 15.519 Personen. Der Großteil davon, rund 69 Prozent, sind Männer.

Frauen seltener im Ausland tätig

Frauen pendeln deutlich seltener ins Ausland. Gründe dafür sind unter anderem die vergleichsweise attraktiven Karenzregelungen in Österreich sowie die hohe Teilzeitquote. Der Jobverlust trifft damit häufig das Haupteinkommen einer Familie.

Auslandspendler verfügen im Schnitt über eine bessere Ausbildung als der Rest der Erwerbsbevölkerung. 21 Prozent haben einen akademischen Abschluss – in Vorarlberg sind es insgesamt nur rund 16 Prozent. Das verbessert ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Gut qualifizierte Arbeitskräfte finden in der Regel schneller eine neue Stelle.

Umschuldung von Frankenkrediten droht

Ein zusätzlicher Nachteil für gekündigte Pendler: Viele von ihnen haben Kredite in Schweizer Franken aufgenommen. Wer nun keine Einkünfte in dieser Währung mehr erzielt, muss auf Euro umschulden – häufig zu schlechteren Konditionen. Neben dem Jobverlust bedeutet das eine weitere finanzielle Belastung.

(VOL.AT)

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