Die Praxis stammt aus der Monarchie und wird von der Regierung noch immer gepflegt: Jedes Jahr verleiht Bundespräsident Heinz Fischer auf ihren Vorschlag hin hunderten Beamten einen Ehrentitel. Die Bandbreite reicht vom Kanzleirat über den Oberstudienrat bis zum Hofrat. Im Spitzenfeld liegt dabei das von Claudia Schmied (SPÖ) geführte Unterrichtsministerium mit 574 Titelvergaben allein 2012. So wurden 52 Beamte zum Hofrat erklärt und 443 zum Oberstudienrat. Im Finanzressort gab es – inklusive Finanzämtern und anderen Dienststellen – nur einen neuen Hofrat.
Kein Geld für Berufstitel
Die sogenannten Berufstitel haben ausschließlich symbolischen Charakter und dienen der Würdigung besonderer Leistungen. Finanzielle Aufwertungen sind damit nicht verbunden.
Der FPÖ-Abgeordnete Rupert Doppler, der die Zahlen recherchiert hat, ist über die Praxis verwundert, wie er im VN-Gespräch deutlich macht: „Ob das zeitgemäß ist, kann man schon hinterfragen.“
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