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Trump hält an Falschaussagen über Haustier-Verzehr fest

Trump kündigte Massenabschiebungen von Menschen aus Haiti an.
Trump kündigte Massenabschiebungen von Menschen aus Haiti an. ©Reuters
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei einer Wahlkampfveranstaltung für lateinamerikanische Wähler in Miami auf seinen Äußerungen über angeblich von Immigranten gegessene Haustiere beharrt.
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Darum geht's:

  • Trump behauptet weiterhin, Immigranten essen Haustiere.
  • Polizeisprecher widerlegen Trumps Aussagen als falsch.
  • JD Vance leugnet Trumps Niederlage bei der Wahl 202.

"Ich habe nur gesagt, was berichtet wurde", sagte Trump bei einer Townhall des Senders Univision am Mittwoch. "Und sie essen andere Dinge, die sie nicht essen sollten", fügte der Republikaner an.

Polizei widerspricht Trump

Trump bezog sich auf seine Äußerungen, haitianische Einwanderer in Springfield, Ohio, würden Haustiere stehlen oder Wildtiere in Parks essen. Die örtlichen Behörden wiesen dies als falsch zurück. "Es gibt keine glaubwürdigen Berichte darüber, dass Haitianer Haustiere essen", betonte ein Polizeisprecher. Die Stadt hat Bombendrohungen erhalten, seit Trump seine falschen Anschuldigungen gegen Haitianer wiederholt hat.

"In Springfield essen sie die Hunde. Die Menschen, die dort hingezogen sind, sie essen die Katzen, sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben", hatte Trump im TV-Duell mit Kamala Harris Mitte September gesagt.

Trump hetzt weiter gegen Migranten

Der Ex-Präsident kündigte zudem für den Fall seiner Wahl Massenabschiebungen von Haitianern an. Auf die Frage eines Farmarbeiters nach den Auswirkungen auf die Landwirtschaft wich Trump aus und behauptete, Afroamerikaner und Hispanoamerikaner würden wegen der illegalen Einwanderung Arbeitsplätze verlieren. Er wiederholte unbelegte Behauptungen, lateinamerikanische Länder würden Psychiatrien und Gefängnisse leeren, um die Menschen in die USA zu schicken.

Auch Trumps Vize leugnet weiter

Der republikanische Kandidat für die US-Vizepräsidentschaft, JD Vance, leugnete unterdessen nach wochenlangem Zögern unmissverständlich die Niederlage von Donald Trump bei der Wahl 2020. Auf eine entsprechende Frage bei einer Wahlveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania sagte Vance am Mittwoch: "Ich glaube, es gab 2020 ernsthafte Probleme. Also, hat Donald Trump die Wahl 2020 verloren? Nicht nach den Worten, die ich wählen würde."

Er gebe dabei nicht "irgendeine verrückte Verschwörungstheorie" von sich, sagte Vance. Stattdessen machte er eine Online-Zensur durch Tech-Konzerne für den Ausgang der Wahl verantwortlich. Vance hatte für Aufmerksamkeit gesorgt, als er am 1. Oktober beim ersten und vermutlich einzigen TV-Duell gegen seinen demokratischen Rivalen Tim Walz der Frage wiederholt auswich. Auch seitdem war er trotz mehrfacher Nachfragen eine klare Antwort schuldig geblieben.

Der Präsidentschaftskandidat Trump erklärt bis heute, er habe die Wahl 2020 gegen den Demokraten und heutigen Amtsinhaber Joe Biden nur wegen umfangreichen Wahlbetrugs verloren. In den vergangenen vier Jahren hat er jedoch keine juristisch belastbaren Belege dafür präsentiert. Auch zahlreiche Ermittlungen haben keine Hinweise auf einen groß angelegten Wahlbetrug zutage gefördert. Trump und seine Anhänger verloren zudem mehrere Klagen gegen den Wahlausgang.

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(APA/Reuters)

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