Jara sieht sich als Elfmeter-Opfer

Trainer Kurt Jara unterstellte dem Referee am Sonntag in der ersten Emotion sogar böse Absicht, relativierte seine schwere Anklage aber später. „Den Elfmeter kann man pfeifen, muss man aber nicht“, beklagte der Tiroler die Entscheidung in der 83. Minute, die zum 1:0-Sieg des SC Freiburg führte.

Dennoch tobte Jara nach dem Foul des Bundesliga-Debütanten Thomas Drescher an Alexander Iaschwili: „Wenn ich aber sehe, dass Herr Kemmling ihn so schnell pfeift, dann hat er wohl nur darauf gewartet.“ Die tief im Abstiegs-Sumpf steckenden Pfälzer, die auf dem vorletzten Tabellenplatz liegen, sahen sich zum zweiten Mal in Folge auf fremdem Platz um einen Punkt betrogen, nachdem schon vor zwei Wochen ein von Ailton in der Nachspielzeit verwandelter Foulelfmeter bei Werder Bremen die 0:1-Niederlage besiegelt hatte. Allerdings war auch der damalige Strafstoß berechtigt.

Nur Drescher wälzte die Schuld nicht auf den Schiedsrichter ab. „Ich habe ihn berührt“, bekannte der Unglücksrabe. Jara nahm den Debütanten in Schutz. „Die anderen haben Drescher in der Situation allein gelassen“, richtete sich seine Kritik gegen das bis dahin sattelfeste Bollwerk.

Dafür knüpfte sich Jara nochmals Kemmling wegen dessen Gelb-Roter Karte für Dominguez vor. Der Portugiese hatte dem Unparteiischen nach seiner Verwarnung höhnisch Beifall geklatscht. „Wie oft schon haben Spieler dem Schiedsrichter applaudiert“, warf der FCK-Trainer dem Schiedsrichter mangelndes Fingerspitzengefühl vor. „Es kann nicht sein, dass wir die Rote und die meisten Gelben Karten kriegen – so unfair waren wir nicht.“