Nach einer Abschluss-Party um 6.00 Uhr reiste die Bond-Filmcrew nach London ab.
“Die Produktionsfirma hat eine sehr positive Rückmeldung über die Dreharbeiten auf der Seebühne abgegeben. Und wir sind natürlich auch sehr zufrieden”, sagte Festspiel-Sprecher Axel Renner am Freitag gegenüber der APA.
Die Produktionsfirma EON habe die Entscheidung, auf der Seebühne zu drehen, als “richtig” beurteilt, berichtete Renner. Der Bregenz-Dreh sei “sehr erfolgreich” gewesen. Der Festspiel-Sprecher selbst zeigte sich gespannt darauf, “was in der Endversion des Films von der Seebühne zu sehen sein wird”. Man gehe weiterhin von acht bis zehn Minuten aus. “Man hat uns versichert, dass die auf dem Festspiel-Gelände abgedrehten Szenen für die Filmhandlung wichtig sind”, so Renner.
Von 29. April bis 9. Mai sind jeweils in der Nacht eine Durchfahrts-Einstellung in der Feldkircher Altstadt sowie zahlreiche Szenen im und auf dem Dach des Bregenzer Festspielhauses sowie auf der Seebühne abgedreht worden. Bei den Seebühnen-Szenen waren zum Teil 1.500 Statisten im Einsatz. In der Nacht auf Freitag stürzte sich noch einmal ein Stuntman rücklings und wild gestikulierend vom zwölf Meter hohen Dach des Gebäudes. Neben Superstar und 007-Darsteller Daniel Craig standen in Bregenz auch “Bond-Girl” Olga Kurylenko und “Bösewicht” Mathieu Amalric vor der Kamera.
“Die Bregenzer Festspiele, das Festspielhaus Bregenz sowie die gesamte Bodenseeregion haben von den Dreharbeiten profitiert und werden auch in Zukunft davon profitieren”, zeigte sich Franz Salzmann, kaufmännischer Direktor der Bregenzer Festspiele, überzeugt. Bereits zu Beginn der Dreharbeiten hat Salzmann eingeräumt, dass man versuchen werde, einige Requisiten der Dreharbeiten zu ergattern, um damit eine “Wallfahrtsecke” im Festspielhaus einzurichten. Renner bestätigte, dass die Anfragen für Teile des Bühnenbilds – das nach dem heurigen Festspielsommer abgebaut wird – sehr zahlreich sind. “Das sind sie immer, heuer aber gibt es noch mehr als sonst”, so der Festspiel-Sprecher.
Zu den genauen finanziellen Konditionen des Bond-Drehs in Vorarlberg wurde nichts bekannt. Salzmann hat aber mehrfach betont, dass es keine Subventionen der Städte Feldkirch und Bregenz oder des Landes für die Dreharbeiten gegeben hat. Andere Drehorte würden dafür bezahlen, dass Bond kommt. Zudem unterstrich er, dass Kosten, die der Bond-Dreh verursacht hat, von der Produktionsfirma bezahlt werden.
Geht es nach dem Wunsch der Bregenzer Festspiele, soll Bond – nicht persönlich, aber auf einer Leinwand – bereits im November nach Bregenz zurückkehren: nämlich im Rahmen einer großen Filmpremiere. “Wir sind in Gesprächen und bemühen uns um eine Parallel-Premiere gleichzeitig mit Wien und Berlin”, erklärte Renner. Definitiv sei aber noch nichts.
Interview mit Axel Renner
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