Schlins. „Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhet die geübte Hand, nach harten arbeitsreichen Tagen, grüßt stolz der Firstbaum unser Land“, lauteten die ersten Zeilen des Richtspruchs anlässlich der Firstfeier zur Sanierung des ehemaligen Landesjugendheim Vorarlberg. Der Tradition zur Feier der Dachgleiche, welche bis in das 14.Jahrhundert zurückgeht, wurde in Schlins würdevoll und ausgiebig genüge getan. Kein Wunder, soll der sich in Landesbesitz befindliche Bildungskomplex doch bald in völlig neuem Glanz erstrahlen. Die Gebäude durchwegs im 20. bzw. schon im 19. Jahrhundert entstanden, entsprechen weder in energetischer, noch in pädagogischer Hinsicht modernen Anforderungen, eine Generalsanierung somit unausweichlich. Bereits vor zwei Jahren war die „Alte Schule“ dran, eine neue Turnhalle ist entstanden, die als auch Übergangsmöglichkeit für den Unterricht genutzt wird. Seit dem Mai dieses Jahrs geht es derzeit um die Runderneuerung des Schulgebäudes und des Verwaltungstrakts, mit der Firstfeier wurde nun eine entscheidende Bauetappe noch vor dem Winter abgeschlossen.
Voll im Zeitplan, aber Kostensteigerung
Die Bildungseinrichtung mit der traumhaften Lage und unverwechselbaren Aussicht auf den Walgau liegt zeitlich voll auf Schiene, einer geplanten Eröffnung im Mai oder Juni des kommenden Jahres steht derzeit nichts im Wege. Zu spüren bekommt man in Schlins aber die gestiegenen Baukosten. War zuerst von rund 15 Millionen als Gesamtprojektkosten die Rede, dürften diese auf rund 17 Millionen steigen, was laut Experten vor allem auf den gestiegenen Baukostenindex zurückzuführen ist.
Bei den Feierlichkeiten, wo traditionell die zahlreichen beteiligten Handwerker im Mittelgrund stehen, begrüßte die stellvertretende Geschäftsführerin des Vorarlberger Kinderdorfs Anneli Kremmel-Bohle, in Vertretung von Christoph Hackspiel die Gäste („Heute ist ein Tag zum Feiern“), Wolfgang Ritter Projektleiter vom Generalplaner Kaufmann Architektur Dornbirn führte über die Baustelle. Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser betonte die Aufgabe des Landes, jungen Menschen zu helfen, die es nötig haben: „Die Zielgruppen haben sich verändert, aber nicht die Aufgabe.“ Gefeiert wurde dann im Sinne des eingangs zitierten Richtspruchs: „Stolz und froh ist jeder heute, der emsig mit dem Werk gebaut, es waren fleißige Handwerksleute, die fest auf ihre Kunst vertraut.“ CEG
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