IT-Gründer aus Höchst zu KI: "Wer jetzt schnell agiert, landet auf der Überholspur"
Knapp zwei Jahre nach der erfolgreichen Übernahme der Appful GmbH durch Lukas Gehrer (24) und sein Team vollzieht das Unternehmen den größten Relaunch seit Gründung 2015. Der App-Baukasten mit Wurzeln in Mainz und Wien wurde von Grund auf neu entwickelt, internationale Kooperationen abgeschlossen und mit der Integra GmbH aus Deutschland ein strategischer Partner samt sechsstelligem Investment ins Boot geholt.
VOL.AT: Könnten Sie auch die genaue Summe des Investments verraten?
Lukas Gehrer: Leider nicht öffentlich, da wir mit demselben Fond aktuell an der zweiten Tranche und einem weiteren Investment für den Herbst verhandeln. Es handelt sich aber um eine niedrige, sechsstellige Summe.
VOL.AT: Wie oft sind Sie noch in Vorarlberg?
Lukas Gehrer: Ich fahre noch ein paar Mal im Jahr mit dem Zug nach Vorarlberg, vor allem, um Familie und Freunde zu besuchen. Da wir aber alle Mitarbeiter in Wien und München haben, muss ich in der Regel vor Ort beim Team sein oder Kundentermine in Deutschland wahrnehmen.
VOL.AT: Wie beurteilen Sie die digitale Landschaft des Ländles?
Lukas Gehrer: In den letzten Jahren sind viele digitale Agenturen entstanden oder Agenturen digital geworden. Zu einigen haben wir auch mit Appful Kontakt. Ich kenne mehrere Startup-Gründer aus dem Ländle. Die Landschaft ist sicherlich zukunftsfähiger als viele denken. Mein Ziel ist es, später auch in Vorarlberg mit Wordsmattr und Appful Arbeitsplätze zu schaffen.
VOL.AT: Wie stehen Sie zum Thema KI? Welche Auswirkungen hat AI auf Ihr Unternehmen?
Lukas Gehrer: Letztendlich heißt KI ja fast alles. Im Facebook- oder Google-Algorithmus steckt schon seit zehn Jahren KI drinnen. Die Neuheit ist nun aber, dass sich auch kleine und mittelständische Unternehmen mit öffentlich zugänglichen Tools KI leisten können. Das ist ein Game Changer und eine Chance für uns Mini-Unternehmen. Bei Appful setzen wir bereits OpenAI-Dienste ein, um Code zu überprüfen oder Bugs zu evaluieren. Da wird aber mehr nötig sein, wenn wir nicht abgehängt werden möchten. Das treibt mich an.
VOL.AT: Inwiefern befindet sich Europa diesbezüglich im internationalen Vergleich im Hintertreffen?
Lukas Gehrer: Ich bin natürlich kein Experte. Deshalb kann ich nur beurteilen, wie sich die Lage bei kleinen und mittleren Unternehmen verändern wird, also da, wo ich tätig bin. Und hier sehe ich eher eine Chance, denn wer schnell aktiv wird, landet auf der doppelten Überholspur. Wie mit DRS in der Formel 1. Dass jedoch alle diese Hilfen und Tools letztendlich aus Übersee kommen, ist schade, muss aber nicht so bleiben. Wir reden uns eben gerne schlecht. Dabei kann es fantastisch werden – in Österreich gibt es zahlreiche KI-Startups für Chatanwendungen, Softwareentwicklung oder in der Medizin, die teils zweistellige Millionensummen an Geldern einsammeln konnten.
Über Appfull und Lukas Gehrer
appful.io startete 2015 als einfacher App-Baukasten für WordPress-Blogs. Seit der Übernahme durch die Lukas Gehrer Digital GmbH wurde der Baukasten komplett überarbeitet und vermehrt auf Unternehmen und Agenturen ausgerichtet, die mit Content Apps, Lernplattformen, Mitarbeiterapps und Corporate Publishing nachhaltige Nutzerbeziehungen per App aufbauen möchten. Lukas Gehrer (24), der 2021 die Mehrheit am Unternehmen sowie die Geschäftsführung übernahm, bringt trotz seines jungen Alters erhebliche Erfahrung im Content-Marketing mit. Seine Werbeagentur "Wordsmattr.io" aus Wien zählt zu den drei größten Advertorial-Agenturen im DACH-Raum und arbeitet seit ihrer Gründung profitabel bei siebenstelligem Jahresumsatz 2022.
(VOL.AT)
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