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"Ist da vielleicht Liebe?"

Andy Beck auf Heim-Urlaub mit Nadine in Brand. Mit ihr versteht er sich am besten. Ist da vielleicht mehr dahinter als nur Freundschaft? Andy dementiert: "Nein, alles nur platonisch".   

Die Strickkappe tief in die Stirn gezogen, die Hände in den Sweatertaschen vergraben. Kein Zweifel, der Mann mit dem schlurfenden Gang und einem mindestens drei Tage alten Bart ist Andy Beck.

„Sorry, es ischt geschtern wieder amol sau schpot wora“, entschuldigt der 30-Jährige seine halbstündige Verspätung zum Interview mit der NEUE. Böse sein kann man ihm freilich nicht, dem lässigen „Hund“. Lässig deshalb, weil es jedem anderen Starmania-Teilnehmer wahrscheinlich peinlich wäre, einen Pressetermin zu verschlafen. Aber Andy? Der lacht über seine Schusseligkeit, zuckt mit den Achseln und zündet sich lieber eine Zigarette an: „Ma derf dia Sach´ ned so verkrampft saha.“ Und wo er Recht hat, hat er Recht.

Man gönnt sich ja sonst nichts

Das sieht man schon daran, als uns der 30-Jährige in seine „Bude“, wie er seine 70 Quadratmeter große Wohnung nennt, führt. Überfüllte Aschenbecher, halbleere Whisky- und Wodkaflaschen stehen im Wohnzimmer herum. Der Raum ist überheizt (vom Kachelofen), die Luft zum Schneiden dick. Kein Zweifel, hier war Party angesagt: „Woascht eh, ma gunnt sich jo suscht nüt.“ Aber Andy findet immer einen Grund zum Feiern. „Erstens ist es seit Wochen bei Starmania in Wien mein erster Aufenthalt wieder daheim in Brand. Zweitens hätte ich nie gedacht, dass ich bei Starmania so weit komme. Und drittens musste ich meine neue Wohnung endlich einweihen.“ Unterstützung hat er dabei von Nadine Beiler, dem 16-jährigen Starmania-Kücken bekommen. Mit ihr versteht sich Andy am allerbesten von der ganzen Truppe. Warum? „Die Nadine ist einfach so eine Lachwurzn und unglaublich unkompliziert.“ Liebe? „Nein, nur platonisch. Ich pass’ ein bisschen auf Nadine auf. Denn mit dem Talent in dieser Bussi-Bussi-Gesellschaft kann man leicht unter die Räder kommen“, schwärmt er vom „Scheißerle“, wie er sie nennt.

Und Nadine? „Nochdem i jo bloß no a Schweschter hob, isch der Andy oafach mei Bruadarle, mit dem i über olles red’n ko und der mir guate Rotschläg gibt.“

Ratschläge hat der 30-jährige Brandnertaler natürlich viele für die junge Tirolerin. Immerhin kennt der Berufsmusiker mit der Rockröhre das Geschäft seit Jahren gut. „Wichtig ist einfach, dass du authentisch bist und mit dir nicht jeden Scheiß machen lässt.“

Bewiesen hat er das schon beim Casting zur zweiten Staffel, damals mit Marika Lichter in der Jury. „Weil ich mich beim Vorsingen über einen Textfehler fast gekugelt habe vor Lachen, hat mich die Lichter angeschnauzt: Du willst ja gar kein Popstar werden! Da habe ich meine Startnummer vom T-Shirt gerissen, an die Wand geklebt und Wiederschaun gesagt.“

Ich sang „Müsle gang ga schlofa“

Und auch das jetzige Casting nahm er mit Humor. „Die Vorgabe war, zwei schnelle und zwei langsame Lieder zu singen. Ich war wieder mal im Stress und nicht vorbereitet. Da sang ich aus der Not heraus einfach „Müsle gang ga schlofa“. Da schaute die Jury blöd und wollte halt doch noch ein anderes Lied. Mit „Englishman in New York“, das ich in meinem Repertoire ohnehin hatte, hab ich sie dann überzeugt.“ Zur Freude der Nation. Denn selbst mit verkaterter Stimme klingt Andy unplugged zum Niederknien.

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