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IS: 15-jährige Terrorverdächtige aus dem Mostviertel weiterhin in U-Haft

Das Mädchen bekundete Sympathien zum IS. / Symbolbild
Das Mädchen bekundete Sympathien zum IS. / Symbolbild ©APA/HELMUT FOHRINGER
Die 15-jährige Terrorverdächtige, die sich über einen Messenger für den Islamischen Staat (IS) ausgesprochen hat, bleibt auch weiterhin in Untersuchungshaft.
In U-Haft

Das Oberlandesgericht Wien leistete einer Beschwerde gegen die Verlängerung der U-Haft nicht Folge. Die Frist läuft laut Anklagebehörde bis 13. August. Am Mittwoch soll die Jugendliche erneut durch den Verfassungsschutz einvernommen werden, sagte Verteidiger Wolfgang Blaschitz, der sich für ihre Enthaftung einsetzt.

Gegen das im Mostviertel geborene Mädchen wird wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation ermittelt. Die 15-Jährige soll über den Messengerdienst Telegram ihre Sympathie für den Islamischen Staat (IS) kundgetan und bekundet haben, dass sie aus den “Ländern der Ungläubigen” auswandern möchte. Dabei soll sie sich zum Teil als männlicher IS-Sympathisant ausgegeben und sich über etwaige Anschlagspläne ausgetauscht haben.

Terrorverdächtige verkündete Sympathien zum IS

Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum zumindest seit April, sagte Karl Fischer von der Staatsanwaltschaft St. Pölten am Montag. Im Mai wurde die Mostviertlerin – nach dem Hinweis eines ausländischen Geheimdienstes – mit Unterstützung der Cobra festgenommen und sitzt in Krems in U-Haft. Auf ihrem Handy soll Propagandamaterial gefunden worden sein.

Die österreichische Staatsbürgerin mit kosovarischen Wurzeln soll sich laut “Standard” vor allem für einen Giftanschlag “an Orten, an denen Lebensmittel verkauft oder verarbeitet werden,” interessiert haben. Sie habe sich informiert, woher man beispielsweise Chemikalien bekommen könnte.

Das Mädchen “hat sich wichtig gemacht”, meinte Blaschitz im Gespräch mit der APA. Weiters sagte er zu den Vorwürfen, die Postings seien seiner Meinung nach “nicht übertrieben ernst zu nehmen”. Die U-Haft sieht der Anwalt als nicht gerechtfertigt an. Einer Beschwerde gegen die Verlängerung der U-Haft Ende Mai gab das Oberlandesgericht Wien nicht Folge. Nach der neuerlichen Einvernahme werde er prüfen, ob ein weiterer Enthaftungsantrag Sinn mache, sagte Blaschitz.

APA/red

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