Iranischer Ajatollah droht indirekt: Todesstrafe für Angriffe auf Chamenei – Trump im Visier?

Nachdem US-Präsident Donald Trump kürzlich in einem Interview gesagt hatte, Ali Chamenei sei "ein leichtes Ziel", er wolle ihn aber "zumindest im Moment nicht ausschalten", reagiert nun Ajatollah Nasser Makarem Schirasi – einer der einflussreichsten schiitischen Geistlichen des Iran – mit einer deutlichen Warnung.
In einer religiösen, fatwa-ähnlichen Stellungnahme erklärte der Ajatollah laut staatlicher Nachrichtenagentur IRNA, dass Drohungen gegen den religiösen Führer als "Fluch und Sünde" zu werten seien – und im Islam die Todesstrafe nach sich ziehen könnten.
Makarem Schirasi: Drohung gegen Chamenei ist "Feindschaft gegen Gott"
Ohne Trump namentlich zu erwähnen, sagte Makarem Schirasi in seinem Büro in Ghom: "Personen oder Regime, die eine islamische Herrschaft angreifen oder deren religiöse Führer bedrohen oder gar gegen sie vorgehen, gelten als Mohareb – Feinde Gottes."
Im islamischen Recht gilt dieser Begriff als besonders schwerer Vorwurf, der religiös begründete Gewalt gegen den Betroffenen rechtfertigen kann. "Es ist die Pflicht der Muslime, solche Feinde zur Rechenschaft zu ziehen", so der Ajatollah weiter.
Todesdrohung? Oder religiöse Auslegung?
Zwar wurde Donald Trump nicht direkt genannt, doch der Kontext ist klar: Die Äußerung bezieht sich auf seine jüngste Aussage über Chamenei. Die Formulierung, man werde ihn "nicht töten – zumindest nicht im Moment", hatte international für Aufsehen gesorgt.
Die Stellungnahme aus Teheran wird daher als indirekte, religiös begründete Drohung gegen Trump interpretiert. Sie unterstreicht die Zuspitzung des politischen Tons zwischen Teheran und Washington – mitten in einer Phase brisanter diplomatischer Entwicklungen.
(VOL.AT)
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