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Interview mit Berger

Gerhard Berger stand den Journalisten zur Rückkehr von BMW in Formel 1 Rede und Antwort. [11.1.2000]

Am 12. März beginnt in Melbourne die Formel 1-WM 2000, in der BMW als Motorpartner von Williams sein Comeback in der Königsklasse gibt. Gerhard Berger ist als Motorsport-Direktor eine der treibenden Kräfte bei diesem Projekt. Beim “Team-Launch” am Montag in München stellte sich der 40-jährige Tiroler zwei Stunden lang den Fragen der Journalisten.

Herr Berger, BMW hat 1982 als Motorenpartner von Brabham gleich in der ersten Saison ein Rennen gewonnen. Ist so etwas in der Formel 1 heute noch möglich?
Berger: “Mit entsprechendem Glück ist natürlich alles möglich, aber man muss Realist bleiben. Unser Ziel ist es, uns im ersten Jahr im vorderen Mittelfeld zu etablieren. Denn wir springen ja ins kalte Wasser und müssen jetzt einmal Schwimmen lernen. Ende der zweiten bzw. in der dritten Saison sollten wir dann auch Rennen aus eigener Kraft gewinnen können.”

Was trauen Sie Ralf Schumacher zu, der selbst erklärt hat, dass es sein Fernziel ist, im BMW-Williams Weltmeister zu werden?
Berger: “Ralf ist sicher der Fahrer der Zukunft. Von seinem Auftreten unterscheidet er sich zwar grundlegend von seinem Bruder Michael, da er sehr offen und emotionell ist, doch in puncto fahrerischen Fähigkeiten gibt es da keinen Unterschied.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Williams?
Berger: “Sehr gut, es ist eine perfekte Partnerschaft, und BMW ist auch sehr stolz, mit einem so erfolgreichen Team wie Williams zu kooperieren.”

Apropos Finanzen, was können bzw. dürfen Sie uns über den neuen Hauptsponsor, der Ende Jänner mit dem endgültigen 2000er-Auto FW22 präsentiert werden soll, und das Jahres-Budget sagen?
Berger: “In der Formel 1 gilt seit jeher der Grundsatz: Über Geld und Frauen spricht man nicht, daran halte ich mich weiterhin.”

Was war eigentlich das Schwierigste beim BMW-Comeback-Projekt?
Berger: “Für mich persönlich ist es das Schwerste, dass ich jetzt auch ab und zu eine Krawatte tragen muss. Aber Scherz beiseite, am schwierigsten war es natürlich, in nicht einmal zwei Jahren ein entsprechendes Team zusammenzustellen.”

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