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InterSky-Eigner plant Fusion mit Air-France-Regionaltochter

Investor Wöhrl will europaweit tätige Regionalfluglinie schaffen.
Investor Wöhrl will europaweit tätige Regionalfluglinie schaffen. ©Ludwig Berchtold
Der Haupteigner der Vorarlberger Regionalfluggesellschaft InterSky, Hans Rudolf Wöhrl, steht eigenen Angaben kurz vor dem Kauf einer Tochtergesellschaft der Air France-KLM. Mit der Übernahme von CityJet wolle er eine europaweit aktive Regionalfluggesellschaft aufbauen, sagte Wöhrl der "Wirtschaftswoche". CityJet solle mit InterSky zusammengeführt werden.
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“Dabei geht es darum, beide zu einer neuen, in ganz Europa aktiven Regionallinie zu machen, die groß genug ist, um nicht von den Großen wie Lufthansa verdrängt zu werden”, erläuterte Wöhrl. Er hatte sich in der Branche einen Namen gemacht, als er im Jahr 2003 die Deutsche BA für einen Euro von ihrer Muttergesellschaft British Airways kaufte. 2006 verkaufte er DBA dann an Air Berlin.

Übernahme stehe unmittelbar bevor

Die Übernahme von CityJet sei zwar formal noch nicht abgeschlossen, stehe jedoch unmittelbar bevor. Er habe ein verbindliches Angebot abgegeben, sagte Wöhrl dem Blatt. “Verhandlungen wird es keine mehr geben, vielmehr muss die Anhörung der Mitarbeitergremien abgeschlossen sein, bevor das Angebot angenommen werden kann. Einer Zustimmung bedarf es dabei nicht”, sagte Wöhrl.

Die in Dublin ansässige CityJet hat ihre Basis am London City Airport und bietet mit 38 Flugzeugen wöchentlich 480 Flüge in Europa an. InterSky betreibt mit fünf Flugzeugen vor allem Verbindungen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. “Es gibt in Europa nicht nur Billigflug und Geschäft für die großen Monopolisten wie Lufthansa, sondern auch einen Markt für Regionalverbindungen für Geschäftsleute abseits der großen Wirtschaftszentren in Europa”, sagte Wöhrl.

InterSky in Turbulenzen?

InterSky befindet sich derzeit offenbar in Finanzproblemen. Medienberichten zufolge musste das Unternehmen kürzlich das Weihnachtsgeld für die 200 Mitarbeiter stunden. Geschäftsführerin Renate Moser hatte bereits im Sommer bekannt gegeben, dass die Fluggesellschaft wegen hoher Investitionen rote Zahlen schreiben werde.

Wöhrl und sein Partner, der jetzige InterSky-Geschäftsführer Peter Oncken, halten seit zwei Jahren zusammen drei Viertel der Anteile an dem Unternehmen. Die InterSky-Gründer Moser und Rolf Seewald behielten nach der Übernahme im Jahr 2012 noch eine Sperrminorität von 25,1 Prozent.

(APA)

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