Die Übergabe fand durch Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Kulturreferent Landesstatthalter Markus Wallner im Bregenzer Landhaus statt. Laut Wallner hat sich die Jury für eine “bemerkenswerte Künstlerin entschieden, die mit ihrem ungewöhnlichen künstlerischen Ansatz in der internationalen Kunstszene immer wieder auf sich aufmerksam macht”. Ihre Arbeiten stellt Heger in Europa, den USA und Japan aus. In Vorarlberg wurde sie unter anderem durch ihr “Kunst und Bau”-Siegerprojekt für die FH Dornbirn bekannt.
“Der Internationale Kunstpreis des Landes versteht sich als Impuls für das künstlerische Schaffen in der Region und dient darüber hinaus dem internationalen Austausch der Kunstschaffenden”, sagte Wallner im Rahmen des feierlichen Festakts im Landhaus. Die Auszeichnung ging heuer an die im tschechischen Brünn geborene und derzeit in Berlin lebende bildende Künstlerin Swetlana Heger. Aufgewachsen ist Heger in Vorarlberg.
Neue Zugänge
In ihren Arbeiten beschäftigt sich Heger seit Jahren mit dem Phänomen, dass sich das Kunstschaffen immer mehr von der Vorstellung des einsamen kreativen Genies hin zur kollektiven Produktion von Kunst bewegt. Dabei thematisiert sie die ökonomischen Rahmenbedingungen künstlerischer Produktion, den Einfluss von Massenmedien und Produkten auf unsere Wertvorstellungen und die zunehmende Ästhetisierung des Alltags. Die Aufnahme kommerzieller Partner in ihre Projekte ist bei Swetlana Heger ein immer wiederkehrendes Prinzip. Sie zeigt eine beunruhigende Analogie auf zwischen Massenfertigung samt Marketingstrategien und dem, was anscheinend die Einzigartigkeit eines Kunst schaffenden Individuums ausmacht.
Heger hat an der Universität für angewandte Kunst in Wien sowie an der Musashino Art University Tokyo studiert und war 2005 Visiting Professor an der School of Visual Arts, New York. Nach einer mehrjährigen Zusammenarbeit mit Plamen Dejanov arbeitet sie nun vorwiegend in Berlin.
Internationaler Kunstpreis
Seit 1985 vergibt das Land Vorarlberg alle zwei Jahre den Internationalen Kunstpreis. Erster Preisträger war Max Örtli. Unter den Ausgezeichneten befinden sich auch Künstlerinnen und Künstler aus Vorarlberg, unter anderen etwa Gottfried Bechtold, Ruth Schnell oder Rainer Ganahl.
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