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Instrumentendieb verurteilt

Der angeklagte Rumäne vor dem Landesgericht Feldkirch.
Der angeklagte Rumäne vor dem Landesgericht Feldkirch. ©Eckert
15 Monate Haft für Rumänen, der sich trotz DNA für unschuldig bekennt.
40 Musikinstrumente gestohlen

Von: Christian Eckert

„Es muss eine Verschwörung sein, jemand, der mir Böses will, muss meine DNA an der Türklinke angebracht haben, um an mir Rache zu nehmen“, so die Theorie des 30-jährigen rumänischen Angeklagten, der im April dieses Jahres in Wolfurt in ein Musikfachgeschäft eingebrochen ist. Das Musikhaus bezifferte den Verkaufswert der gestohlenen Blasinstrumente mit 121.000 Euro, die Versicherung ersetzte einen Schaden von 75.000 Euro, weil der Wiederbeschaffungswert als Schaden zählt. In diesem Ausmaß wurde der Rumäne auch wegen Einbruchsdiebstahls schuldig befunden. Der zweifache Familienvater, dessen Frau in Rumänien das dritte Kind erwartet, bekämpft das Urteil mit allen Mitteln. „Ich bin unschuldig“, bleibt er stur dabei und tischt die abenteuerlichsten Erklärungen auf.

Keine leichte Aufgabe

Schwierig die Rolle des Verteidigers: Rechtsanwalt Klaus Amann tut sein Bestes, doch der Angeklagte ist ein besonderer Fall. Obwohl auch in der Schweiz in zwei Musikfachgeschäften seine DNA sicher gestellt wurde, behauptet er, dass er nichts angestellt habe. Er sei Paketfahrer, stelle in Europa für eine rumänische Firma Päckchen zu. Dass er sich in der Schweiz nach einer Verhaftung in Basel  aus dem Staub machte, bedeute gar nichts. Die Türe sei offen gestanden, da habe er gedacht, er könne gehen. „Wir sind felsenfest überzeugt, dass er in das Musikfachgeschäft in Wolfurt eingebrochen hat“, lautet nach kurzer Beratung das Urteil. Die Strafe: 15 Monate unbedingt. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung melden Berufung an.

(Red.)

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