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Insolvenzgeschehen spiegelt Krise noch nicht wider

Feldkirch - Nach dem ersten Halbjahr 2009 spiegeln die Unternehmensinsolvenzen zumindest in Vorarlberg die vielbeschworene "Krise" noch nicht wider.

Mit 122 gab es nur um 4,3 Prozent mehr Pleiten als im ersten Halbjahr 2008, was z. B. verglichen mit Salzburg und Tirol (über 30 bzw. über 20 Prozent Anstieg) eine sehr moderate Zunahme ist. Die Zahl der eröffneten Insolvenzen liegt sogar um 2,5 Prozent unter Vorjahresniveau. Das gab heute der Landeschef des kreditschutzverbandes von 1870 (KSV), Dkfm. Peter Mayer, in Feldkirch bekannt. Auch dass die Summe der Passiva um 8 prozent auf 27 Mill. Euro zulegte, sei in erster Linie auf die Insolvenz der Delunamagma zurückzuführen, die ohnehin in keines der gängigen Insolvenz-Schemata eingeordnet werden kann.

Wiue Mayer weiter ausführte, hält auch bei den privatkonkursen in Vorarlberg die rückläufige tendenz weiter an. Bisher wurden 297 Verfahren eröffnet, im ersten Halbjahr 2008 waren es 328 private Entschuldungsverfahren gewesen. Auch die Summer der privat angehäuften Passiva ist von 36,9 auf 26,7 Mill. Euro zurück gegangen. Österreichweit hat es im Gegensatz dazu auch bei Privatkonkursen eine Zunahme von 7,6 Prozent gegeben.

Mayer warf auch noch einen Blick auf frühere bemerkenswerte Verfahren zurück. Etwa die Entec-Pleite 2004, an deren Abwicklungsende nun 8 Mill. Euro Verbindlichkeiten stehen, wobei die unbesicherten Gläubiger eine Quote von 13 Prozent erhalten. Auch die Anfang 2006 gecrashte Stickerei Brüschweiler kann konkursmäßig zu den Akten gelegt werden. Bei verbliebenen Verbindlichkeiten von 922.000 Euro erhalten die Gläubiger eine unerwartet hohe Quote von über 81 Prozent, berichtete Mayer heute.

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