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Inside Dornbirn Obfrau Eva Molnar im Gespräch

Eva Molnar ist ehrenamtliche Obfrau der Werbegemeinschaft inside Dornbirn.
Eva Molnar ist ehrenamtliche Obfrau der Werbegemeinschaft inside Dornbirn. ©Edith Rhomberg
Geschäfte und Lokale sind von der angeordneten Schließung betroffen.
inside Dornbirn

Dornbirn. Auch während der prekären Lage für alle Menschen und Betriebe durch die angeordnete Schließung der Geschäfte (außer Lebensmittelhandel, Apotheken, Grundversorgung) seit Montag spricht Eva Molnar, 52, mit der VN-Heimat über Dornbirns Innenstadt. Die Juristin führt das Familienunternehmen O. Rein, Juwelier und Optiker, in der fünften Generation und wurde im April 2019 zur Obfrau des ehrenamtlichen Vorstands der Werbegemeinschaft inside Dornbirn – mit Mitgliedern in ganz Dornbirn – gewählt.

VN-Heimat: Wie sind die Aussichten auf das Frühjahr, wenn die Leute wieder gerne durch die Innenstadt flanieren?

Eva Molnar: Abgesehen von der Situation wo wir derzeit gar nicht wissen, was im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf uns zukommt kann ich sagen, dass der Frühling in der Innenstadt immer sehr schön ist. Die Geschäfte und die Gastronomie schaffen eine lebendige Atmosphäre, die unsere Kunden schätzen und als sehr angenehm empfinden. Ich weiß von vielen Menschen, dass sie auch gerne kommen, wenn Markttag ist. Der Markt mit dem Bauernmarkt am Mittwoch und Samstag, wo wir auch inside Mitglieder haben, ist beliebt und bestens etabliert. Das Miteinander der Geschäfte sowie der Gastronomie und der Markthändler ergibt zusammen ein wunderbares Flair und ein zusätzliches Outdoor-Einkaufserlebnis. Mode, Schmuck und Uhren, Geschirr – wir haben internationale Marken in den Geschäften – sowohl im High-End Bereich, als auch im Lifestyle-Segment. In unserer Stadt mit 50.000 Einwohnern haben wir einen guten Mix und sind sehr gut aufgestellt. Dem Flanieren, Einkaufen und Verweilen in der Stadt steht nach Corona hoffentlich nichts im Weg.

VN-Heimat: Welche Erwartungen haben Sie an die künftige Stadtvertretung/Stadtregierung?

Eva Molnar: Das Bemühen der Stadt, die Wirtschaftstreibenden mit guten Ideen auf die digitale Schiene zu bringen, befürworte ich. Auf der anderen Seite sind wir als Händler in der Stadt nicht die digitalen, sondern die analogen Ansprechpartner. Das darf man nicht vergessen (lacht). Wir und unsere Mitarbeiter stecken viel Geld und Energie in attraktive Lokale und Schaufenster und es fließt auch Geld in die Stadtkasse durch unsere Arbeit. Dass wir nicht nur die Dekoration der Stadt sind, darf man klar sagen, denn davon kann niemand leben. Wir wünschen uns, dass die Stadt sich weiterhin zu uns Händlern bekennt, indem das Stadtmarketing mit uns gemeinsam Ideen entwickelt, die den Geschäften zugute kommen. Wir sind darauf angewiesen. Themenmärkte beleben die Stadt und wir sollten intensiv überlegen, wie die einzelnen Geschäfte das gut nützen können. Ein kulantes Parkplatzmanagement ist wichtig, damit die Kunden nicht gestresst vom Einkauf weg zum Auto laufen müssen. Ich bin auch für mehr Grünflächen und offene Böden, damit das Regenwasser versickert und nicht nur auf versiegelten Flächen verdunstet.

VN-Heimat: Was tut sich allgemein 2020 in der städtischen Geschäftswelt?

Eva Molnar: Ein Ostermarkt, organisiert durch das Stadtmarketing, wäre die nächste geplante Aktion. Geschäftswelt und Besucher profitieren von der Erweiterung der Fußgängerzone, dem Kirchenpark und von Begegnungszonen. Dornbirn wird städtischer und dadurch für neue Geschäftsansiedlungen attraktiver. Das kulturelle Angebot ist großartig. Die Neugestaltung der Bahnhofstraße als Tor zur Stadt und umgekehrt als Weg zur Bahn wird ebenfalls Vorteile bringen. Unsere Mitglieder mit ihrem hochwertigen Angebot sind ja in allen Stadtteilen zu Hause, da spielen Busse und Bahn ebenfalls eine Rolle. Auch die Schulgasse wird an Attraktivität weiter gewinnen mit dem neuen Gebäude zwischen Sutterlüty und Stadtmarkt. Auf Anfrage der VN-Heimat gibt Eigentümer Anton Fink den geplanten Fertigstellungstermin mit Winter 2020/21 bekannt. Was momentan nach Stillstand aussieht bedeutet, dass die Gebäudeteile aus Holz gefertigt werden. Diese werden ab April geliefert und aufgebaut. Pünktlich zur Saison 2021 wird die Eisdiele Silvretta einziehen, sagt der Bauherr.

VN-Heimat: Was plant inside Dornbirn zur Stärkung ihrer Mitglieder?

Eva Molnar: Heidi Mark macht als inside Dornbirn Geschäftsführerin hervorragende Arbeit. Die Anzahl der Mitglieder ist auf aktuell 229 gestiegen. Die Vernetzung funktioniert auf persönlicher Ebene und über die gemeinsame Webseite, die auch das digitale Schaufenster ist. Das soll künftig noch intensiver genutzt werden und Tagesaktuelles, wie zum Beispiel Mittagsmenüs der Restaurants beinhalten. Der Insider, das digitale Zahlungsmittel der Mitgliedsbetriebe, funktioniert sehr gut. Der Verkauf, den dankenswerterweise Dornbirn Tourismus übernimmt, wird weiter forciert. 2019 konnten wir eine Steigerung von 5,39 Prozent auf knapp 1,2 Millionen Euro erzielen. Die inside Dornbirn Jahreshauptversammlung ist zunächst auf den 21. April geplant. Genaueres dazu wird erst bekannt gegeben.

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