Wie der ORF Vorarlberg am Sonntagabend berichtete, darf ein junger Buddhist aus Nüziders nicht ins Studentenheim der Leopoldina in Innsbruck, weil er offenbar den falschen Glauben habe. Zwar habe man ihn nach seiner Bewerbung zu einem Gespräch nach Innsbruck eingeladen, ihm sei dann aber mitgeteilt worden, dass er durch seine Konfession praktisch keine Chance auf einen Platz habe. Der Vater des jungen Mannes will das nicht gelten lassen: Er hätte gehofft, dass sich in der privaten Innsbrucker Studentenverbindung Leopoldina – eine Verbindung, der ausschließlich katholische Männer angehören – etwas “in Richtung mehr Offenheit” getan hätte. Zudem fördere das Land Vorarlberg die Studentenheimplätze, und das im Jahr 2015 hoffentlich nicht nur für Katholiken.
Grüne: Keine Diskriminierung bei öffentlichen Förderungen
Die Grünen kritisieren die Ablehnung scharf: “Wo es öffentliche Förderungen gibt, muss Diskriminierung ausgeschlossen sein”, so Integrationssprecherin Vahide Aydin. “Die geförderten Studentenheimplätze sind unglaublich wichtig für Studierende mit niedrigen Einkommen, die sich ein privates Studentenzimmer um EUR 350 oder mehr nicht leisten können. Religion, Geschlecht oder Herkunft dürfen dabei keine Rolle spielen.”
“Alle geförderten Studentenheime überprüfen”
Grundsätzlich sei es sehr löblich, dass das Land Heimplätze für Studenten in Innsbruck und Wien zur Verfügung stelle. Der vorliegende Falle sollte jedoch nach Ansicht der Grünen zum Anlass genommen werden, alle geförderten Heime zu überprüfen. Jedes Heim, das eine Unterstützung vom Land Vorarlberg erhalte, müsse ihrer Meinung nach auch sicherstellen, alle Studierende aus Vorarlberg zu akzeptieren. “Die Landesregierung lehnt in ihrem Arbeitsprogramm jede Form von Diskriminierung ab – insbesondere für Ausbildung, Arbeits- und Wohnungssuche. Ich fordere das auch für die geförderten Studentenheimplätze ein”, schließt Aydin.
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