Innenstadt Bludenz: Mitarbeit ist gefragt

Neben der Verlegung L 190 und dem Gesundheitskonzept wird nun die Entwicklung der Innenstadt zum Schwerpunkt der Stadtentwicklung. Großer Wert wird auf die Beteiligung und Miteinbeziehung der Bludenzer Bevölkerung gelegt. Am Montag, 9. November, um 19.30 Uhr besteht im Stadtsaal erstmals die Möglichkeit, an der Innenstadt-Entwicklung teilzunehmen und sich für die aktive Mitarbeit anzumelden.
Ein weiterer Teil des Stadtentwicklungskonzeptes Bludenz ist im heurigen Sommer angegangen worden. Mit dem Entwicklungsleitbild Innenstadt wird wohl einer der wichtigsten Bereiche der Stadt Bludenz genau unter die Lupe genommen. Wir haben in der jüngsten Vergangenheit gute Erfahrungen mit den Bürgerbeteiligungen gemacht, deshalb werden wir diesen Weg auch für die Innenstadt einschlagen, kündigt Bürgermeister Mandi Katzenmayer einen weiteren Bürgerbeteiligungsprozess als Vorgehensweise an.
Seit ihrer Gründung hat die Stadt Bludenz als Mittelpunkt der fünf Täler eine Funktion als Handels-, Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum. Die Probleme der vergangenen Jahre sind aber deutlich erkennbar. Einige alteingesessene Handelsunternehmen sind geschlossen, andere an die Peripherie bzw. Nachbargemeinden abgewandert. Gleichzeitig sind neue Wohn- und Büroflächen geschaffen worden, die die Wohn- und Dienstleistungsfunktion der Innenstadt stärken. Dennoch ist bei vielen Immobilien ein Investitionsstau erkennbar. Potentielle Mieter sind nur sehr schwer zu gewinnen. Einige wichtige strategische Grundstücke liegen brach. Die Initiativen der Stadt Bludenz werden oft sehr kritisch beurteilt. Andererseits wird die Stadt für die schleppende Entwicklung zumindest mitverantwortlich gemacht. Allfällige Pläne der Privateigentümer für ihre Immobilien sind wiederum vielfach unbekannt.
Mit dem Entwicklungsleitbild Innenstadt sollen nun alle Interessensgruppen angesprochen werden. Gemeinsam soll mit der Bevölkerung unter Mitwirkung aller Betroffenen dieses Entwicklungsleitbild als Teilkonzept des Stadtentwicklungskonzeptes erstellt werden.
Prozessbegleitung
Dafür wurde eine professionelle Prozessbegleitung engagiert. Wie schon beim Gesundheitsprojekt wird diese Aufgabe Dr. Helmut Bechter übernehmen. Wichtig ist der Stadt Bludenz, dass das Projektgebiet über die historische Altstadt hinausreicht. Viel mehr könnte man das Projektgebiet als einen 400 bis 500 Meter umfassenden Kreis um den Nepomukbrunnen sehen.
Die Stadt Bludenz glaubt dadurch eine Aufwertung, eine Neuausrichtung und somit eine Profilierung der Innenstadt umsetzen zu können. Die weitere Entwicklung der Multifunktionalität der Innenstadt ist mit einer der Bestandteile dieses Entwicklungsleitbildes. Die Aktivierung all derjenigen, die einen Beitrag zur Aufwertung der Innenstadt leisten können, soll erreicht werden. Gleichzeitig will man durch das Entwicklungsleitbild Innenstadt Erleichterungen der Rahmenbedingungen für jene, die aktiv werden wollen, schaffen.
Ein permanenter Dialog und permanente Kooperation zwischen allen Beteiligten ist eines der wichtigsten Ziele. Durch die gezielte Ansprache sollen die Interessensgruppen zur Mitarbeit gewonnen werden.
Anmeldung
Darüber hinaus wird aber auch durch die breite Information der Bevölkerung jeder einzelne zur Teilnahme an diesem beteiligungsorientierten Prozess eingeladen. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung für den Auftaktabend gebeten (Tel. 05552-63621-258, stadtmarketing@bludenz.at oder persönlich im Stadtmarketingbüro im Bludenzer Rathaus)
Entwicklungsleitbild Innenstadt – Vorläufiger Zeitplan:
September bis November 2009
Der Status der Innenstadt:
Interviews – Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken werden analysiert.
Dezember 2009 bis Mai 2010
Die Vision von der Innenstadt das Entwicklungsleitbild:
Welche Funktionen erwarten wir für die Innenstadt? Welche Szenarien gibt es für die Entwicklung der Innenstadt? Welche Handlungsebenen bestehen? Wie soll der Dialog in der Innenstadt stattfinden, um eine längerfristige gedeihliche Entwicklung zu aktivieren?
Juni bis Oktober 2010
Die Herausforderung zum Handeln Handlungsspielräume und Grenzen:
Wer hat welche Möglichkeiten zur Innenstadt-Entwicklung? Möglichkeiten für Kooperationen und Investitionen,
Oktober bis Dezember 2010
Die Umsetzungsstrategie Maßnahmenpakete kurz- bis langfristig:
Entwicklungspläne, Maßnahmenpakete, Interessensausgleiche.
Themen am 9. November um 19.30 Uhr im Stadtsaal:
1. Wie nehme ich die Innenstadt wahr? Wo sehe ich die größten Probleme, wo drückt der Schuh am meisten?
2. Welche Potenziale sehe ich für die Innenstadt? Wie sollte sie weiterentwickelt werden in
Bezug auf
Einzelhandel und Branchenmix
Wohnen in der Altstadt
Gastronomie und Begegnung
Erscheinungsbild und öffentlicher Raum
Innenstadt als Bühne der Kultur
Märkte und Veranstaltungen
Quelle: Stefan Kirisits
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