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Ingrüne-Jubiläum mit hunderten Gästen gefeiert

Ehrenobmann Manfred Schuler führte die Interessenten durch das Haus.
Ehrenobmann Manfred Schuler führte die Interessenten durch das Haus. ©afp und Ernst Schwendinger
40 Jahre Erholungszentrum Ingrüne

Der Vorarlberger Blinden- und Sehbehindertenverband lud am Sonntag zum 40-Jahr-Jubiläum des früher als „Blindenheim“ Ingrüne bekannten Erholungszentrums.

Zum Frühschoppen mit den „Schwarzacher Dorfmusikanten“ fanden sich hunderte Besucher ein. Der neue Obmann des Verbandes, Karlheinz Ritter, begrüßte die zahlreichen Gäste. Die großen und kleinen Besucher nutzten die Gelegenheit, sich an Führungen durch das Haus zu beteiligen, mit Dunkelbrille zu kegeln, eine Art Tischtennis zu spielen, oder einen Drink an der „Dunkelbar“ zu nehmen. Alt-Obmann Manfred Schuler führte Interessenten aus dem ganzen Land durch das Haus. Eine Reihe von Hilfsmitteln wurde erklärt – darunter sprechende Blutdruckmesser, übergroße Spielkarten, Helligkeitsfinder uv mehr.

Das gesamte Team des Erholungszentrums, allen voran Leiter Arnold Berger und viele Helfer, sorgten gemeinsam mit dem Vorstandsteam für ein abwechslungsreiches Tagesprogramm und beste Bewirtung. Wurst, Kartoffelsalat, Steak und Co standen als Stärkung zur Verfügung. Als das Wetter am Nachmittag aufklarte, konnte die blinde Sängerin Birgit Fend (einst auch Nr. 1 bei der Vorarlberger Schlagerparade!) ihre Darbietungen im Freien bringen.

Ein Wohn- und Erholungsheim

Das Erholungszentrum steht für Gruppen von sehbehinderten und blinden Personen aus Vorarlberg und dem angrenzenend Ausland zur Verfügung. Im Winter kommen Gruppen um zu schneeschuhwandern, langlaufen und rodeln. Im Frühjahr und Herbst sind es Wandertage und Grillabende, im Sommer wird das eigene Schwimmbad gerne benutzt. Führhundeseminare sowie die wöchentlichen Kegelabende sind bei den Gästen sehr beliebt. In der Saison 2011 konnte bei 170 Verpflegstagen und 1.738 Nächtigungen eine Auslastung von 74,3 % erzielt werden.

Wie das Heim entstand

In den sechziger Jahren wollte Obmann Georg Dingler für Blinde und sehbehinderte Menschen eine Stätte der Begegnung schaffen und setzte dies 1969 in die Tat um. Baumeister Julius Bonat aus Bregenz errichtete in der Abgeschiedenheit der Ingrüne ein schönes Wohn- und Erholungsheim. Nach dreijähriger Bauzeit wurden im Jahre 1972 die ersten Feriengäste begrüßt. Das Haus wurde schon beim Bau mit einer Sauna ausgestattet und später durch eine Schießanlage und eine Kegelbahn erweitert. 1974 wurde für die Mitglieder und die Hausgäste das Freischwimmbad errichtet.

1979 entschloss man sich für Veranstaltungen und Versammlungen einen Mehrzwecksaal an das Wohn- und Erholungsheim anzubauen. Mangels erforderlicher Geldmittel dauerte dieses Vorhaben 10 Jahre. Dank der Bemühungen des Obmannes Manfred Schuler und großzügiger Unterstützung durch die Vorarlberger Landesregierung konnte der Saal am 2. Juli 1989 endlich eingeweiht werden.

1992 erfolgte nach 20jährigem Erholungsbetrieb des Hauses eine Generalsanierung der Zimmer mit Ausnahme der Sanitäranlagen. Im Winter 1995/96 wurde die Renovierung des Speisesaales, des Verbandsbüros und der Aufenthaltsräume in Angriff genommen, auch die Heizungsanlage musste saniert werden. 

Weitere Sanierungen stehen an

Um einen zeitgemäßen Erholungsbetrieb zu gewährleisten sind weitere behindertengerechte Sanierungs- und Umbaumaßnahmen zu tätigen. Dazu gehört die Errichtung eines durchdachten Brandschutzsystems, der Einbau eines Liftes, die Erneuerung der Sanitäreinrichtungen der Gästezimmer, Erweiterung des Speisesaals mit der Möglichkeit ihn als Dunkelraum für Selbsterfahrung zu nutzen, eine thermische Sanierung des Gebäudes, sowie Adaptierung der Beleuchtung nach dem Muster vom Kehlerpark, Bodenerneuerungen in den Räumen in denen es notwendig ist, Malerarbeiten und einiges mehr, um das Haus für einen modernen Erholungsbetrieb, sowie Veranstaltungen des VBSV und Auswärtigen fit zu machen.  

 

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