Im Mittelpunkt des Abends stand die ausführliche Information über die Errichtung eines gemeinnützigen Wohnobjektes der „Wohnbauselbsthilfe“ samt Tiefgarage im neuen Bäumle-Quartier am See sowie die Vermietung und Vergabe der 19 Wohnungen – zwei Vier-, zehn Drei- und sieben Zwei-Zimmer-Wohnungen. Am 1. Oktober 2019 können diese Wohnungen bezogen werden.
Gemeinnütziger sozialer Wohnbau
Von der Wohnbauselbsthilfe waren die Geschäftsführer Erich Mayer und Thomas Schöpf nach Lochau gekommen, um hier vor Ort über dieses gemeinnützige Wohnprojekt zu informieren. Wohnungsgrößen, Wohnungsgrundrisse und Ausstattung waren die Themen, im Besonderen jedoch die Wahlmöglichkeit zwischen Miete und Mietkauf an exemplarischen Rechenbeispielen. Und unglaubliche neun Euro Warmmiete pro Quadratmeter unterstreichen die soziale Komponente.
Wohnungsvergabe durch die Gemeinde
Die Vergabe von gemeinnützigen Wohnungen erfolgt durch den Wohnungsausschuss der Gemeinde Lochau unter dem Vorsitz von Sabine Ill. Maßgebend für die Zuteilungsentscheidungen sind hier die Richtlinien der Vorarlberger Landesregierung. In einem Punktesystem werden der Wohn- und Arbeitsort, das Einkommen oder die Familiensituation berücksichtigt. Im Vorfeld muss ein entsprechender Wohnungsantrag bei der Gemeinde eingereicht werden.
Wohnungssituation in Lochau
Nach wie vor ist die Wohnungssituation in Lochau angespannt. Dies unterstreicht nicht nur das überaus große Interesse der Lochauer Bevölkerung an dieser Informationsveranstaltung. „Die Gemeinde muss sich derzeit mit 150 Anträgen von Wohnungssuchenden befassen, viele davon haben eine hohe Dringlichkeitsstufe, weil sie sich selber auf dem privaten Wohnungsmarkt nicht mehr versorgen können. Viele möchten auch eine billigere, größere oder auch anders gelegene gemeinnützige Wohnung haben“, so die sachbearbeitende Wohnungsreferentin im Gemeindeamt Ursula Schmid.
Lochau im Spitzenfeld von sozialem Wohnbau
Aktuell gibt es in Lochau bereits rund 440 gemeinnützige Miet- bzw. Mietkaufwohnungen. Damit liegt die Gemeinde neben den Städten im Spitzenfeld von sozialem Wohnbau. Diese Wohnungen wurden in den letzten Jahrzehnten von den gemeinnützigen Wohnbauträgern VOGEWOSI, Wohnbauselbsthilfe und Alpenländische Heimstätte errichtet.
Dazu die Vorsitzende des Wohnungsausschusses Sabine Ill: „Bei dieser bereits sehr hohen Anzahl von Sozialwohnungen in unserer Gemeinde, ist ein weiterer Ausbau von gemeinnützigen Wohnanlagen gut zu überlegen. Dazu kommt das Problem, dass wir für verschiedene Wohnungen aufgrund ihres Standards einfach keine Mieter finden. Wohnungen ohne Zentralheizung oder Wohnungen in sozial durchmischten Objekten sind bei den jungen Lochauern nicht mehr gefragt. Da bleibt der private Wohnungsmarkt oft wirklich nur die einzige Alternative.“
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