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Inflation in Österreich im November nur leicht gesunken

Die Inflation ist im November nur leicht gesunken.
Die Inflation ist im November nur leicht gesunken. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Der bisherige Trend der sinkenden Inflation zeigt im November in Österreich eine deutliche Verlangsamung.

Die Inflation verzeichnete im November laut Angaben von Statistik Austria einen leichten Rückgang auf 5,3 Prozent, nachdem sie im Oktober bei 5,4 Prozent lag.

Inflation in Österreich deutlich über Inflationsrate im Euroraum

Im Vergleich zum Vormonat Oktober stiegen die Preise um 0,2 Prozent, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. "Aktuell beobachten wir sehr gegensätzliche Preisbewegungen", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Aussendung.

€Änderung der Verbraucherpreise November 2020 bis November 2023, ausgewäŠhlte Bereiche November 2023 ©APA

Im November betrug die Jahresrate (HVPI) für Österreich laut der harmonisierten europäischen Methode 4,9 Prozent. Die durchschnittliche Inflationsrate im Euroraum lag laut den von Eurostat veröffentlichten Daten am Dienstag deutlich niedriger bei 2,4 Prozent. Im Vergleich zu anderen Ländern der Eurozone befindet sich die heimische Inflationsrate somit weiterhin im oberen Mittelfeld.

Inflation im November bei Restaurants und Treibstoffen gesunken

"Aktuell beobachten wir sehr gegensätzliche Preisbewegungen", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Aussendung. "Einerseits verringerte sich der Preisauftrieb in vielen Bereichen, insbesondere bei Restaurants, und Treibstoffe waren weiterhin deutlich günstiger als im Vorjahresmonat. Andererseits wirkte die Haushaltsenergie weniger preisdämpfend als in den vergangenen Monaten und Pauschalreisen verteuerten sich stark."

Ohne Ausgaben für Restaurants und Hotels sowie für Wohnen läge die Inflation bei 2,9 Prozent, so die Statistik Austria. Mit einem Preisanstieg von durchschnittlich 10,7 Prozent waren Gastronomie und Hotellerie hierzulande erneut die Haupttreiber der Inflation im Jahresvergleich. Allerdings fiel die Teuerung etwas weniger stark aus als im Oktober, wo die Preise um 11 Prozent zugelegt hatten.

Hohe Jahresinflation bei Energie, Mieten und Nahrung

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 5,5 Prozent und damit etwas stärker als im Vormonat. Ausschlaggebend dafür waren die Preise für Haushaltsenergie, die sich weniger stark verbilligten (-2,1 Prozent) als im Oktober. Konstant verteuerten sich die Gaspreise, die im November und Oktober jeweils einen Preisanstieg von 24,0 Prozent verzeichneten. Die Mieten inklusive Neuvermietungen stiegen im Jahresvergleich um 9,3 Prozent, die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich um 8,1 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen durchschnittlich um 7,3 Prozent und damit ähnlich stark wie im Oktober. Gemüse kostete um 11,6 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 7,9 Prozent und Fleisch um 6,3 Prozent mehr. Zucker, Marmelade, Honig, Schokolade und Süßwaren verteuerten sich um 10,9 Prozent.

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf abbildet und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im Jahresabstand um 7,2 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 3,0 Prozent.

(APA/Red)

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