2011 sind in ganz Österreich die Zahl Menschen, die aufgrund von Drogenkonsum gestorben sind, gestiegen. Wien gilt dabei als Spitzenreiter. Dies geht aus dem aktuellen diesbezüglichen Bericht im des Gesundheitsministeriums hervor.
Wesentliche neue Trends sind laut dem Report des Österreichischen Bundesinstituts für Gesundheit (Gesundheit Österreich GmbH) im Auftrag des Ressorts nicht erkennbar. Allerdings macht den Experten der Rückgang der Obduktionsraten Sorgen: “Es gilt, dem Trend sinkender Obduktionsraten bei Verdacht auf einen suchtgiftbezogenen Todesfall entgegenzuwirken.”
Die meisten Drogenopfer in Wien
Diese Problematik gilt allerdings eigentlich für alle Todesursachen in Österreich. In 95 Prozent der Fälle waren im Jahr 2011 Opiate am Versterben der Drogenkonsumenten beteiligt. Dieser Anteil schwankte zwischen 2007 und 2010 jeweils zwischen 97 und hundert Prozent. Alle diese Zahlen unterliegen im Laufe der Jahre gewissen Veränderungen. Weiterhin am tödlichsten ist der Mischkonsum verschiedener Suchtgifte. Hier sind Opiate plus Medikamente und Alkohol die größte Gefahr. Die meisten Opfer waren dabei männlich.
Unter den Bundesländern liegt bei der Häufigkeit von tödlichen Überdosierungen pro 100.000 Einwohnern im Alter zwischen 15 und 64 Jahren im Jahr 2011 die Bundeshauptstadt Wien mit knapp unter sieben an der Spitze. Dann folgen Tirol mit knapp unter fünf Opfern pro 100.00 Einwohner und Vorarlberg.
Ein Problem akuter Drogenüberdosierungen liegt auch darin, dass sie oft im privaten Bereich erfolgen und – aus Angst vor Polizei etc. – medizinische Hilfe zu spät gerufen wird. 2011 wurden 79 Prozent der Todesfälle in Wohnungen registriert. 2010 waren es 73 Prozent gewesen.
(Red./APA)
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